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Klassische Medien
sind weiter beliebt

Peter Christmann über TV-Trends und Fakten


Bielefeld (mar). Über die Entwicklungen des Privatfernsehens und der Fernsehwerbung sprach gestern Peter Christmann, Vorstandsmitglied bei der ProSiebenSat.1 Media AG, vor dem Industrie- und Handelsclub Ostwestfalen-Lippe (IHC).
Christmann wollte die Zuhörer im Lessinghaus mit Fakten statt mit Vorurteilen versorgen. In einer von SevenOne Media, einem Vermarkter der Media AG veröffentlichten Dokumentation wurde das Fernsehverhalten der Deutschen unter die Lupe genommen.
»Das Fernsehen hat nichts von seiner Faszination verloren«, fasste Peter Christmann die Entwicklung zusammen. Trotz gestiegener Internetnutzung sei die Flimmerkiste immer noch ein beliebtes Unterhaltungs- und Informationsmedium. Vor allem bei der einkommensstarken und gut ausgebildeten Zielgruppe habe das Privatfernsehen in den vergangenen Jahren einen deutlichen Zuwachs erzielt. Damit sieht Christmann das Vorurteil, Privatfernsehen sei »Unterschichtenfernsehen«, widerlegt. Der Erfolg des Internets gehe offenbar nicht zu Lasten der klassischen Medien - beide würden ergänzend genutzt.
»Auch die Wirkung von Werbung hat nichts von ihrer Schlagkraft verloren«, meinte der Kommunikationswissenschaftler, »die Zahlen bewegen sich auf stabilem Niveau.«
Der deutsche Durchschnittshaushalt empfängt 47 Sender, nutzt allerdings nur 16 davon länger als zehn Minuten im Monat.

Artikel vom 10.03.2006