09.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Start frei für den Brückenbau der A 33

»Kreuzung« von Auto- und Eisenbahn an der Winterstraße ein kompliziertes Vorhaben

Von Annemargret Ohlig
Brackwede (WB). Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 5b der A 33 zwischen dem Autobahnkreuz Bielefeld (A 2) in Senne und der B 61 (Gütersloher Straße) in Brackwede ist gestern in Düsseldorf unterzeichnet worden.

»Wir sind damit auf den sofortigen Baubeginn für die 6,65 Kilometer lange Trasse der A 33 eingestellt. Noch in diesem Jahr wollen wir mit den Autobahnbrücken in Senne an der Wilhelmsdorfer-, Buschkamp- und Friedrichsdorfer Straße sowie in Brackwede an der Enniskillener Straße starten«, teilte Sven Johanning, Medienbeauftragter der Niederlassung Bielefeld des Landesbetriebs Straßen NRW, mit. Die Aufträge dafür sollen im Juni vergeben werden.
Mit dem wichtigsten Bauwerk für ein Fortschreiten der Gesamtmaßnahme - der »Kreuzung« zwischen der künftigen Autobahntrasse und der Eisenbahnstrecke Bielefeld-Hamm an der Winterstraße in Brackwede - soll dann im nächsten Jahr begonnen werden.
»Das ist ein besonders kompliziertes Vorhaben«, so Johanning. Denn ein 46 Meter breiter Durchlass für die A 33 samt Lärmschutz sowie die um etwa 80 Meter in nördliche Richtung verschwenkte Winterstraße wird als Unterführung durch den Damm der viel befahrenen Bahnstrecke gebaut. »Diese Arbeiten müssen ohne Einschränkungen für den Betrieb des ICE- und sonstigen Schienenverkehrs vor sich gehen«, erklärt Johanning.
Auch beim Grunderwerb für die geplante A 33-Trasse ist der Landesbetrieb Straßen NRW inzwischen gut voran gekommen. Im Abschnitt 5 b müssen insgesamt 30 Häuser der Trasse weichen - 17 davon sind bereits erworben worden. Ein Haus in Senne an der Buschkampstraße wurde im Mai vergangenen Jahres abgebrochen - das WESTFALEN-BLATT berichtete. Einem weiteren in Brackwede steht dieses in den nächsten Wochen bevor.
Auch zwei landwirtschaftliche Betriebe - der Hof Bekel in Senne und ein weiterer in Verl - hat der Landesbetrieb gekauft. Auf mehr als 200 Hektar sollen hier die notwendigen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Autobahn 33 durchgeführt werden, die selbst »nur« einen Flächenverbrauch von 86 Hektar hat.
Die Hofgebäude werden jedoch nicht abgerissen, sondern verkauft. Eine entsprechende Verkaufsanzeige für den Hof Bekel in Senne hatte die Bielefelder Niederlassung des Landesbetriebs Straßen NRW kürzlich geschaltet. »Mit erstaunlichen Erfolg«, wie Sven Johanning anmerkte.
Derzeit hätten sich schon 69 Interessenten auf die Anzeige gemeldet. Diese sind an zwei Tagen in der kommenden Woche eingeladen, sich die Gebäude samt der verbleibenden knapp zwei Hektar Land um die Hofstelle anzusehen. Seite Ostwestfalen-Lippe

Artikel vom 09.03.2006