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»Sprachstreit«: Missverständnis


Bielefeld (WB/mzh). Als Missverständnis hat Jens Schulz, der Inhaber des »Aktuellen Fitnessstudios« an der Rohrteichstraße, einen Vorfall mit türkisch sprechenden Kunden bezeichnet (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Anfang Februar hatten Dilan Nakipoglu-Floth (28) und ihr Bekannter Volkan Aksu (22) im Studio trainiert und waren laut Schulz von einer Mitarbeiterin gebeten worden, sich auf deutsch zu unterhalten. Als sie sich weigerten, sei ihnen nahegelegt worden, den Vertrag zu kündigen«, hatten die beiden angegeben.
Schulz' Anwalt Hans A. Geisler schreibt nun, der Gebrauch der deutschen Sprache solle den Eindruck verhindern, »andere wollten eine Aus- oder Abgrenzung betreiben«. Schulz bedaure, dass die im Studio geäußerte Bitte als verletzend empfunden wurde.
Die Reaktion aus dem Fitnessstudio erfolgte nach »Gesprächen und fruchtbaren Diskussionen« mit dem städtischen Migrationsrat, der den Vorfall scharf kritisiert hatte. Beide Seiten seien sich einig gewesen, »dass der gegenseitige Respekt vor den Kulturen und Sprachen anderer Menschen sowie der rücksichtsvolle Umgang mit der Persönlichkeit jedes Einzelnen die unentbehrliche Grundlage eines lebenswerten Miteinanders in der Gesellschaft« darstellten, schreibt Anwalt Geisler.

Artikel vom 08.03.2006