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Ein Toyota-Sieg
muss dirngend her

Ralf Schumacher unter Druck

Köln (dpa). Das neue »Self-Made-Unternehmen« Ralf Schumacher steht unter Druck. Seit einem Jahr fährt der Kerpener mit Wohnsitz in Salzburg für Toyota. Siege bisher Fehlanzeige.

»Es muss unser Ziel sein, endlich ein Rennen zu gewinnen«, sagt der 30-Jährige, der sich am Ende der vergangenen Saison von seinem Manager Willi Weber trennte und sich nun selbst vermarktet.
145 Grand-Prix-Starts - sechs Siege, doch der bislang letzte datiert vom 6. Juli 2003 beim Großen Preis von Frankreich. Eine Woche zuvor hatte er mit BMW-Williams das Heimrennen auf dem Nürburgring gewonnen. Im selben Jahr wurde er WM-Fünfter, näher kam er dem Titel bislang nicht.
Bis Ende nächsten Jahres läuft Schumachers Vertrag, für den er angeblich 14 Millionen Euro pro Jahr erhält. Bis dahin, so sein Anspruch vor seinem Wechsel, will er mitgeholfen haben, den Budget- Riesen (geschätzte 400 Millionen Euro) an die Spitze zu bringen. Der Sprung unter die Top drei in der Konstruk- teurswertung blieb den ambitionierten Japanern 2005 noch vergönnt. Hinter Weltmeister Renault, McLaren-Mercedes und Ferrari mit Bruder Michael reichte es nur für Rang vier.
Mit dem neuen TF106, der beim siebten Saisonrennen am 28. Mai in Monaco von einem Nachfolgemodell abgelöst werden soll, will Ralf Schumacher auch an seiner Schwäche in der Qualifikation arbeiten. In der vergangenen Meisterschaft war dies sein größtes Manko. Der neue Modus könnte ihm zu Gute kommen. »Früher konnte man sich mit einer Runde das Wochenende verderben«, sagt Ralf in Anspielung auf das ausgediente Einzelzeitfahren.

Artikel vom 10.03.2006