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Kameras auf dem
Friedhof unerwünscht

BZV debattiert Müll- und Diebstahlproblem


Dornberg (jr). Das Abladen von privatem Müll sowie der Diebstahl von Pflanzen und teuren Vasen auf Gräbern auf dem Gelände des Kirchdornberger Friedhofes sorgte jetzt für eine lebhafte Diskussion in der Bezirksvertretung (BZV) Dornberg. Für die CDU-Fraktion sind diese unschönen Dinge Grund genug, Abschreckungsmaßnahmen einzuleiten. Vorschlag der Christdemokraten: Im Ein- und Ausgangsbereich des Friedhofes Überwachungskameras zu installieren. Der Prüfantrag fand allerdings im BZV-Gremium keine Mehrheit.
Bedenken gegen Kameras äußerten insbesondere die Fraktionen von SPD und Grünen. Inge Selle (SPD) meinte: »Wie soll so etwas finanziert werden und wer will das Ganze dann letztlich kontrollieren?«
Heiko Steinkühler (Grüne) sprach in diesem Zusammenhang von einer »Lachnummer« und einem »verspäteten Karnevalsscherz«. Schließlich könne man eine an der Peripherie gelegene Fläche nicht mit dem Ravensberger Park in der Bielefelder Innenstadt vergleichen, wo Überwachungskameras aufgestellt sind.
Steinkühlers Fraktionskollegin Marianne Weigmann-Hahn lehnte den CDU-Antrag ebenfalls ab. Dafür richtete sie einen Appell an die Mitbürger, künftig lieber erhöht aufmerksam zu sein. »Das müsste doch ausreichen und ist allemal besser als Überwachungskameras zu installieren.«
Sowohl Normann Graeser als auch Renate Krause (beide CDU) verdeutlichten wiederum, dass die Kameras nur auf die Ein- und Ausgänge des Friedhofes gerichtet sein sollten, nicht aber auf die Gräber. Renate Krause: »Uns geht es um die abschreckende Wirkung. Es reicht schon, wenn man sich beobachtet fühlt.«

Artikel vom 09.03.2006