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»Klösterchen« hat
seine Position gefestigt

Vermehrt ambulante Leistungen - Darmzentrum geplant

Bielefeld (sas). Das Franziskus Hospital, bilanziert Geschäftsführer Dr. Georg Rüter, habe seine Position am Markt gefestigt und in Zeiten der pauschalierten Abrechnung seine Preiswürdigkeit bewiesen. Die Entwicklung der Fallzahlen war in fast allen Abteilungen positiv. Nicht eingehalten werden konnte das Budget für Personalkosten. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt aktuell 746.

Ein aussagekräftiger Vergleich mit dem Vorjahr, so Rüter in seinem Jahresbericht, sei nicht möglich angesichts deutlich vermehrter ambulanter Leistungen. Einen besonderen Aufschwung haben 2005 die Urologische Klinik sowie die Chirurgische II (Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie) genommen.
1813 Patienten wurden in der Urologie unter der Leitung des neuen Chefarztes Dr. Rolf von Knobloch behandelt, die Leistung um 20,4 Prozent gesteigert. Ausgeweitet wurden das Spektrum und die OP-Kapazitäten. »Für das Jahr 2006 ist eine Personalaufstockung gesichert; wegen des guten Zuspruchs ist zudem eine Ausdehnung der Bettenkapazität geplant«, sagt Rüter. Aus der Chirurgischen Klinik II sind die großen Wirbelsäuleneingriffe - 2005 waren es 130 - nicht wegzudenken, sie seien, so der Geschäftsführer, »zentrales Standbein der Abteilung«. Zu steigern seien die Zahlen in orthopädischer und Unfallchirurgie.
Auf hohem Niveau stabilisiert hätten sich die Medizinische Klinik I und die Chirurgische Klinik I (Allgemein-, Gefäß- und onkologische Chirurgie). In der Medizinischen Klinik I lag die Fallzahl mit 3393 genau 5,9 Prozent über dem Plan, in der Chirurgie I stieg sie um 2,7 Prozent. Enorm war die Zunahme ambulanter Operationen: plus 172 Prozent. 2006 soll die Präsenz in der Ambulanz verstärkt werden, geplant ist auch die Etablierung eines Darmzentrums.
Die Medizinische Klinik II (Hämatologie, Onkologie, Immunologie) startete mühsam, legte dann aber zu. Vor allem die Tagesklinik, in der ambulant behandelt wird, verzeichnete Zulauf. Insgesamt wurden 827 Tumorpatienten therapiert. Für die Frauenklinik war wichtig die Etablierung des Brustzentrums Bielefeld-Herford, deren operativer Standort das »Klösterchen« ist. Rückläufig war die Zahl der Geburten (899 nach 977 im Vorjahr). 1000 Patientinnen nutzten die Chance zu vorgeburtlicher Diagnostik.

Artikel vom 09.03.2006