08.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neues Video:
Geiseln bitten
um Hilfe

Keine Spur zu Deutschen


Dubai (Reuters). Der Fernsehsender Al Dschasira hat gestern ein Video ausgestrahlt, auf dem vermutlich drei westliche Geiseln im Irak zu sehen sind. Die Männer sollen drei der vier christlichen Friedensaktivisten aus Großbritannien, Kanada und den USA sein, die im November von einer Extremisten-Gruppe in Bagdad entführt wurden.
Al Dschasira zufolge bitten die Geiseln - ein Brite und zwei Kanadier - die Regierungen ihrer eigenen Länder sowie der Golfstaaten um Hilfe für ihre Freilassung. Die Stimmen der in einem Raum sitzenden Männer sind auf dem Video nicht zu hören. Sie schienen aber in einer vergleichsweise guten Verfassung zu sein.
Im Januar hatte die Extremisten-Gruppe »Schwerter der Wahrheit« angekündigt, sie gebe den von den USA im Irak geführten Truppen eine letzte Chance, irakische Gefangene freizulassen. Sonst würden die Geiseln ermordet. Zu den Entführten gehört auch ein US-Bürger, der auf dem gestern veröffentlichten Video aber nicht zu sehen ist. Das Band ist auf den 28. Februar datiert.
Das Schicksal der beiden im Irak entführten Deutschen René Bräunlich und Thomas Nitzschke ist weiter ungewiss. Die Mitarbeiter der Firma Cryotec bei Leipzig waren am 24. Januar verschleppt worden. In Videobotschaften hatten die Entführer mit ihrer Ermordung gedroht, wenn die Bundesregierung nicht jede Zusammenarbeit mit dem Irak sofort beende. Das letzte Lebenszeichen der beiden ist mehr als zwei Wochen alt.

Artikel vom 08.03.2006