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Protesttag in Frankreich

Kündigungsschutz-Streit


Paris (dpa). Mit Streiks und 160 Kundgebungen haben gestern in Frankreich Hunderttausende gegen den Abbau des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger demonstriert. Der landesweite Aktionstag war die erste Kraftprobe für Premierminister Dominique de Villepin, der im kommenden Jaher zur Präsidentewahl antreten will.
Die Gewerkschaften konnten eine halbe Millionen Menschen gegen die Einführung des »Vertrags zur Ersteinstellung« mobilisieren. Villepin hatte das Gesetz mit der Vertrauensfrage verbunden und im Eilverfahren durch das Parlament gebracht. Es sieht bei der unbefristeten Einstellung von Arbeitnehmern unter 26 Jahren zwei Jahre Probezeit vor, in der dem Arbeitnehmer ohne Angaben von Gründen gekündigt werden kann. Das Projekt hat Villepin erheblich geschadet. Zwei Drittel der Franzosen unterstützen den Aktionstag und nur 37 Prozent haben vom Regierungschef eine gute Meinung.

Artikel vom 08.03.2006