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Dem Liebsten aus der Ferne zuprosten


Boston (WB/dpa). Verliebte Paare müssen auf das lauschige, gemeinsame Glas Wein am Abend künftig selbst dann nicht mehr verzichten, wenn sie hunderte von Kilometern getrennt sind. Forscher vom Massachusetts Institute of Technology in Boston haben Weingläser entwickelt, die über Sensoren, LED-Anzeigen und drahtlose Verbindungen miteinander kommunizieren können. Führt ein Partner sein Glas zum Mund, beginnt das Glas des anderen in warmen Rot zu leuchten - egal wie weit die beiden voneinander entfernt sind.
Jackie Lee und Hyemin Chung, Experten für Mensch-Computer- Interaktionen, glauben, dass das gemeinsame Trinken wichtig für die Partnerbindung ist - und dass dies auch über Distanzen funktioniert. Ihre »Lovers's Cups« (zu Deutsch: »Liebespaar-Pokale«) melden durch dezentes Leuchten, wenn der Partner daraus trinkt. Maximale Leuchtkraft entfalten die Gläsern, wenn beide Partner gleichzeitig ihre »Lover's Cups« an die Lippen setzen. »Das ist wie ein virtueller Kuss«, schreiben die Forscher auf ihrer Internetseite.
Die Technologie hat aber auch ganz handfesten Nutzen - etwa, um die Flüssigkeitszufuhr älterer Patienten aus der Ferne zu kontrollieren. Bei entsprechender Programmierung würden die Gläser den Patienten durch Aufleuchten signalisieren, wenn sie mehr Flüssigkeit zu sich nehmen müssen.

Artikel vom 09.03.2006