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Mit dem Laufrad
fängt alles an
Kinder schulen Gleichgewicht
Wer ein sicherer Radfahrer werden will, der sollte früh üben. Fachleute raten aber von Stützrädern ab. Sie begrüßen den Trend zum Laufrad.
Bevor man sein Kind auf ein Rad mit Pedalantrieb setzt, sollte man unbedingt eine Vorstufe einschalten: das Laufrad. Die vielfältigen Anforderungen eines echten Kinderrades sind erst für Kinder von frühestens vier Jahren an zu bewältigen. Doch das Interesse am »fahrbaren Untersatz« ist schon vorher riesig. In dieser Phase, etwa ab zweieinhalb Jahren, müssen Kinder aber immer die Möglichkeit haben, sich am Boden abzustützen. Das verschafft ihnen ein Gefühl von Sicherheit. Und Sicherheit ist nötig, denn beim Laufrad erwartet sie eine neue Entdeckung: Das Gleichgewichthalten bei Kurvenfahrt.
Beim Kauf eines Laufrades sollten Eltern einige Dinge beachten. Das Kind sollte vom ersten Moment an mit seinen Füßen sicheren Kontakt zum Boden haben. Also im Zweifelsfall lieber das kleinere als das größere Rad nehmen. Dann aber sollte der Sattel nicht zu niedrig eingestellt sein. Sonst bekommen die Kinder die Füße kaum vom Boden weg. Das mindert den Fahrspaß deutlich.
Sodann sollten einige konkrete Sicherheitsaspekte beachtet werden: Der Lenkereinschlag beispielsweise darf nicht begrenzt sein, um die Gefahr schwerer Verletzungen auszuschließen. Das Lenkerende nämlich kann, wenn der Lenker nicht frei beweglich ist, wie ein Spieß wirken.
Genauso wichtig in diesem Zusammenhang sind die Schutzgriffe an den Lenkerenden. Sie sollten nach außen gut gepolstert sein.
Kinder, die sicher Laufradfahren, brauchen danach beim Umstieg aufs erste richtige Fahrrad keine Stützräder mehr.

Artikel vom 14.04.2006