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Früherer Vesuv-Ausbruch

Katastrophe vor 3780 Jahren nachgewiesen


Rom (dpa). US-Geologen haben durch neue Ausgrabungen einen verheerenden Ausbruch des Vulkans Vesuv vor etwa 3780 Jahren bestätigt. Die Folgen der Katastrophe seien schlimmer gewesen als bei der Zerstörung Pompejis im Jahr 79 nach Christus. Glühende Lavaströme, Ascheregen und giftige Gase hätten die Region für Jahrhunderte verwüstet. »Eine ähnliche Eruption könnte heute Neapel und Umgebung zerstören,« heißt es in dem Bericht.
Italienische Experten warnen immer wieder vor einem drohenden schweren Ausbruch des Berges, der bis zu 600 000 Bewohner akut gefährden könnte. Bei der bisher letzten stärkeren Eruption im Jahr 1944 kamen 26 Menschen ums Leben, bei einem Ausbruch im 17. Jahrhundert etwa 4000.
Das Team um den Geologen Prof. Michael Sheridan von der Universität Buffalo entdeckte gut erhaltene Überreste einer Siedlung in der Nähe des heutigen Avellino 15 Kilometer nordöstlich des Vesuvs. Unter anderem wurden die Skelette eines Mannes und einer Frau freigelegt, die fast 4000 Jahre lang von einer ein Meter dicken Gesteinsschicht begraben waren.

Artikel vom 07.03.2006