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Gemeinsames
Ziel ist eine
intakte Umwelt

»Württemberger Allee« verhindern

Sennestadt (oh). Unterschiedliche Schwerpunkte, aber ein gemeinsames Ziel haben die beiden Sennestädter Bürgerinitiativen »Württemberger Allee« und »Keilerweg«: Sie setzen sich für eine ökologisch intakte und lebenswerte Umwelt ein.

Deshalb haben sich jetzt »Für Senne, Wald- und Trinkwassererhalt - stoppt die Württemberger Allee« und »Rettet die Dünen am Keilerweg« zu einer gemeinsamen Bürgerinitiative zusammengetan. »So kann mit größerer Schlagkraft die zunehmende Umweltzerstörung in Sennestadt bekämpft werden«, sagt Ralf Fehring, einer der Sprecher der Initiative. Des weiteren setze man sich für ein Leitbild ein, das »Leben und Arbeiten im Grünen« vorsehe und fordere mehr Transparenz in der Kommunalpolitik Sennestadts.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Roland Sossinka, BUND-Vorstandsmitglied und Mitglied im Landschaftsbeirat, sowie Claudia Quirini, Vorsitzende des Naturwissenschaftlichen Vereins Bielefeld, wurden die Ziele vorgestellt. Zum einem wendet sich die Initiative gegen die Nutzung der eiszeitlichen Düne am Baugebiet Keilerweg als Spielplatz, zum anderen gegen den Bebauungsplan Württemberger Allee. Die Bezirksvertretung Sennestadt wird morgen, ab 18 Uhr, in einer öffentlichen Sitzung im Sennestadthaus über den Bebauungsplan abstimmen.
Am 21. März wird der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss, am 30. März der Rat das Votum für oder gegen den Satzungsbeschluss abgeben. »Wir möchten deshalb auf die durch das Baugebiet verursachten Gefahren für Menschen, Natur, Umwelt und das Allgemeinwohl hinweisen«, so Fehring.
Ein Argument, das Prof. Dr. Roland Sossinka aufgriff und in die Frage kleidete: »Was ist die Kombination aus Schatzsucher und Spaßverderber?« Seine Antwort: »Schatzverderber, die Schätze wie sauberes Trinkwasser und zur Erholung geeigneten Freiräume plündern und verderben.« Im Interesse der Bevölkerung müsse man von dem Flächenverbrauch, wie ihn der Bebauungsplan Württemberger Allee darstelle, deshalb schnellsten herunterkommen.
Als Alternative böte sich des Schilling-Gelände zur Wohnbebauung an. Eine Aussage, die Claudia Quirini unterstützte. Selbst wenn die Umsetzung, wie von der Sennestadt GmbH vorgerechnet, zehn Jahre dauere, sei es nicht richtig, Eiszeitdünen und einen Wald als lange gewachsenes Biotop zu zerstören.

Artikel vom 08.03.2006