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Sieg ist Pflicht für
den TBV Lemgo

Weiter Sorge um Daniel Stephan

Halle (WB). »14 Punkte sind eine sehr schwere Hypothek. Von daher ist ein Sieg gegen Gummersbach absolute Pflicht. Das ist unser Champions-League-Platz-Finale.« Manager Fynn Holpert bringt die Situation »seines« TBV Lemgo im Vorfeld des Bundesliga-Spiels gegen den VfL Gummersbach am heutigen Samstag (15 Uhr) so auf den Punkt.

Wenn der TBV Lemgo tatsächlich noch einmal in den Kampf um die Plätze der Handball-Königsklasse eingreifen will, dann muss der Altmeister im Gerry-Weber-Stadion bezwungen werden. Und auch Trainer Volker Mudrow gibt nach der jüngsten 28:30-Niederlage in Magdeburg kein anderes Saisonziel aus. »Es wäre doch fatal, jetzt runterzuschrauben. Für uns geht es mit Volldampf weiter«, so Mudrow. Doch personell sieht es beim TBV nicht wirklich rosig aus vor dem Gipfeltreffen mit dem VfL, der am 9. Mai 2004 der erste Gegner der Lemgoer in Halle war und mit 32:30 besiegt wurde.
Andre Tempelmeier konnte nach seiner Grippe noch nicht trainieren, ein Umstand, der besonders den an seiner Belastungsgrenze agierenden Florian Kehrmann nicht freuen dürfte. Max Ramota war zwar in Magdeburg dabei, doch ob sein lädierter Oberschenkel einen hundertprozentigen Einsatz gegen den VfL zulässt ist fraglich. Bleibt Daniel Stephan, der sich einen »Pferdekuss« schlimmster Güte in Magdeburg abholte. »Wir müssen abwarten wie sich die Verletzung entwickelt«, bleibt Mudrow im Hinblick auf dessen Einsatz skeptisch.
Doch auch ohne die angeschlagenen Spieler ist der TBV alles andere als chancenlos gegen das Starensemble von VfL-Coach Velimir Kljaic. Sven-Sören Christophersen, Asgeir Örn Hallgrimsson und Sebastian Preiß boten in Magdeburg über weite Strecken eine beeindruckende Leistung undÊhaben bewiesen, dass die ÊLücke zu den arrivierten Kräften vielleicht geschlossen ist.
In Gummersbach träumen die Fans dagegen schon von der Meisterschaft. Diese Euphorie bremst VfL-Coach Velimir Kljaic. Nicht nur wegen des 26:26 im Hinspiel zwischen seinem Team und dem TBV. Kljaic: »Für einen Sieg in Halle gibt es auch nur zwei Punkte. Abgerechnet wird nach dem letzten Spieltag.«
Einen Erfolg in Halle traut er seiner Mannschaft aber natürlich zu. Nicht nur, weil Daniel Narcisse sich derzeit in ganz anderer Verfassung präsentiert als in der Begegnung in der Köln-Arena, als er am Lemgoer Mittelblock zu häufig scheiterte.

Artikel vom 11.03.2006