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Wieder Licht am Ende des Tunnels

Gemeinnützige Arbeit: Ev. Johanneswerk kooperiert mit »Arbeitplus«


Schildesche (JW). »Ob 1,50 Euro oder zehn Euro - ich hätte auf jeden Fall mitgemacht.« Marion Junker ist 23 Jahre alt. Sie ist alleinerziehende Mutter eines zweieinhalbjährigen Sohnes. Der Kleine war auch der Grund, warum sie damals kurz vorm Examen die große Altenpflegeausbildung abbrechen musste.
»Was damals nicht so toll war, wendet sich jetzt ins Gute«, so die junge Mutter, die ihre Arbeitslosigkeit nie einfach so hinnehmen wollte. »Wir alle hier haben den Platz in der Maßnahme bekommen, weil wir arbeiten wollten«, sagt sie und schaut selbstbewusst in die Runde. Die anderen Frauen nicken. Alle haben an der ersten Gruppenmaßnahme mit dem internen Kürzel »GZA U 25« (Gemeinnützige zusätzliche Arbeit unter 25 Jahren) teilgenommen, die das Ev. Johanneswerk für die arbeitslosen Jugendlichen organisiert hat. Finanziert wird die Maßnahme von der »Arbeitplus« in Bielefeld, um auf diesem Weg die jungen Arbeitslosengeld II EmpfängerInnen in Ausbildungsplätze bzw. neue Schulperspektiven und Arbeit zu vermitteln.
Michael Kopmann, der das Projekt im Ev. Johanneswerk betreut, hat gemeinsam mit Herbert Sternitzke-Vinke von »Arbeitplus« das Projekt umgesetzt. Kopmann ist sehr zufrieden über den ersten Durchlauf. Zehn Frauen und vier Männer unter 25 Jahren hat er nach einem Schnuppertag für die Arbeit in den Einrichtungen des Ev. Johanneswerks gewinnen können - für 1,50 Euro die Stunde. »Und es ist das genaue Gegenteil von dem eingetreten, was befürchtet wurde: Die jungen Leute waren keine Last, sondern in jeder Beziehung eine Bereicherung.«

Artikel vom 07.03.2006