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China auf dem Vormarsch

Deutsche kaufen immer mehr Fernost-Schuhe


Düsseldorf (dpa). Deutsche Verbraucher müssen in diesem Jahr trotz einer Flut von Billigimporten aus China und Vietnam mit höheren Preisen für Schuhe rechnen. »Die Einführung von Anti-Dumping-Zöllen wird zwangsläufig zu wachsenden Preisen führen«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Schuhindustrie, Philipp Urban, zur Eröffnung der weltgrößten Schuhmesse GDS in Düsseldorf (bis 7. März). Die Europäische Union bereitet derzeit Strafzölle für Schuhe aus Asien vor, die zu Dumping-Preisen auf den EU-Markt kommen.
Nach mehreren eher mageren Jahren erwarten Industrie und Einzelhandel 2006 ein gutes Jahr. Die Zeit des »Angst-Sparens« könne abgehakt werden, sagte Urban.
Vor allem Schuhe aus China und Vietnam sind in Deutschland laut Urban auf ungebremstem Vormarsch. 2005 habe China seine Schuhexporte nach Deutschland mit 225 Millionen Paar im Vergleich zu 2004 fast verdoppelt. Damit habe China seinen Anteil an den gesamten deutschen Schuhimporten von 28 Prozent auf 49 Prozent steigern können.
Die deutsche Schuhindustrie beschäftigt 13 313 Arbeitnehmer (2004: 13 540). Damit hat sich 2005 der seit Jahren anhaltende Beschäftigungsrückgang fortgesetzt.

Artikel vom 06.03.2006