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Das »AWO-Herz« wurde
in Eigenarbeit erstellt

Ortsverein Brönninghausen besteht seit 40 Jahren

Brönninghausen (-er). Was tun, wenn dem Plakatdrucker eine Vorlage fehlt? Da greift man zu Pappe und Schere, um ein ordentliches AWO-Herz zu basteln. Eine Anekdote aus den Gründerzeiten des Ortsvereins Brönninghausen, der am Wochenende sein 40-jähriges Bestehen feierte.

Vorsitzender Gerhard Linnemann, selbst ein Mann der ersten Stunde, wusste in seiner Festansprache manche amüsante Begebenheit zu erzählen. Zum Beispiel vom ersten Benefiz-Fußballturnier, bei dem die Turnhemden gegen die Schlafanzüge antraten und die Zuschauer anschließend zum Kaffeetrinken in den benachbarten Runkelkrug gingen. Heute ist das Gemeinschaftshaus an der Borriestraße der Treffpunkt all derer, die sich im Zeichen des AWO-Herzens zusammenfinden.
Bereits zwei Jahre nach der Gründung umfasste der Ortsverein bereits 108 Mitglieder. Lange Zeit stand er - prozentual zur Bevölkerungszahl gerechnet - als mitgliedsstärkster in der Kreis-Statistik an der Spitze. Und die Vorsitzenden konnten sich stets auf einen großen Kreis ehrenamtlicher Helfer verlassen.
Die Zeiten haben sich geändert, die großen Volksfeste - 25 Jahre fester Punkt im Jahresprogramm - gehören der Vergangenheit an, die Aktiven sind gemeinsam älter geworden. AWO-Kreisvorsitzende Angelika Dopheide machte den Anwesenden in ihrem Grußwort Mut: die Arbeiterwohlfahrt sei ein aktiver Mitgliederverband, der sich gerade aktuell im Bereich Ganztags-Schulbetreuung engagiere. Und insgesamt gesehen könne sich der 3 000 Mitglieder große Kreisverband auf 750 ehrenamtliche Helfer stützen. »Die AWO ist so etwas wie mittelständisches Unternehmen geworden«, erläuterte Vorsitzende Dopheide . Und sie ermunterte alle: »Bringen Sie ihre Kinder und Enkelkinder mit.«
Dass die AWO einen festen Platz im Stadtbezirk Heepen hat, machten Bezirksvorsteher Andreas Rüther und Pfarrer Wilhelm Biermann in ihren Grußworten deutlich. Und zumindest den Jubilaren ist sie seit vielen Jahren wichtig. Seit 40 Jahren dabei sind: Frieda Häusler, Gerda Heckmann, Heinz Jorczik, Elsbeth und Erwin Linnemann, Hildegard und Gerhard Linnemann, Hermann Pusch und Karlheinz Schuckmann. Auf 25-jährige Mitgliedschaft blicken Gerda Schwan und Margarete Obermark zurück. Alle erhielten Nadel und Urkunde aus den Händen von Angelika Dopheide.

Artikel vom 06.03.2006