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Die Spaßwelle schwappt


Tübingen (dpa). Das Geschehen um die Fußball-Weltmeisterschaft ist nach Expertenansicht in diesem Jahr bunter und unfachlicher als bei den Titelkämpfen vor 32 Jahren im eigenen Land. »Vieles kommt heute auf der allgemeinen Spaßwelle angetrieben, wo Oliver Kahn und Dieter Bohlen fast austauschbar sind«, sagte der Tübinger Volkskundler Hermann Bausinger. »Der Wirbel um Persönlichkeiten und Randereignisse überwuchert manchmal das eigentliche Sportgeschehen.«
Das Drum und Dran des Turniers ist nach Bausingers Einschätzung gleichzeitig aber lockerer und spielerischer geworden als damals. »1974 war von Werbung bis zum Begleitprogramm vieles sehr fachlich auf den Sport bezogen«, sagte Bausinger. Heute sei der Wirbel heiterer und lasse Raum für exotische Ideen. »Das tut uns Deutschen, die wir im Ausland oft als etwas ernst gelten, durchaus gut.«

Artikel vom 10.03.2006