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Beckenbauer legt nach:
Der WM-Kurs stimmt nicht

Klares Plädoyer für Torwart Oliver Kahn


München (dpa). Franz Beckenbauer geht weiter in die Offensive: Nach der Schelte für Jürgen Klinsmanns Fehlen beim WM-Workshop mischt sich der WM-Chef mit einem neuen Rundumschlag auch in die sportlichen Belange des Bundestrainers ein und treibt diesen in der brisanten Torhüterfrage mit einer Stimmungsmache für »seinen« Bayern-Schlussmann Oliver Kahn in die Enge.
Der »Kaiser« fordert, Kahn nicht nur aus Leistungsgründen (»Er ist der Bessere«) dem Herausforderer Jens Lehmann vorzuziehen, er nennt noch einen anderen Grund: »Das deutsche WM-Eröffnungsspiel gegen Costa Rica findet in München statt. Da muss Kahn einfach in der Kiste stehen.«
Beckenbauer stellte Klinsmanns WM-Kurs insgesamt in Frage. »Am Anfang hat es sehr gut funktioniert. Aber von dem Neuen ist nicht mehr viel übrig geblieben. Wir sind wieder da, wo wir vor ein paar Jahren waren«, urteilte Beckenbauer. Klinsmann hat jedoch trotz der Kritik weiter Spaß an seinem Job und erklärte in einem Interview mit dem »Kicker«: »Eine Vertragsverlängerung nach der WM ist weiter durchaus denkbar.«

Artikel vom 10.03.2006