06.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schweinepest in NRW:
2600 Tiere gekeult

In Niedersachsen vorsorglich 400 Ferkel getötet


Haltern (dpa). Als Folge des Schweinepestausbruchs im Kreis Recklinghausen sind am Wochenende mehr als 2000 Tiere vorsorglich gekeult worden. Die Schweine stammen von Höfen in Haltern-Lavesum, in deren Nähe die Seuche in zwei weiteren Betrieben ausgebrochen war.
Insgesamt wurden seit Freitag 2600 Schweine auf acht Höfen getötet. Die Untersuchungsergebnisse der seit Samstag gekeulten Schweine stünden noch aus. »Sollten dabei positive Befunde bekannt werden, müssten heute 1200 Tiere auf einem weiteren Hof getötet werden«, sagte gestern Kreissprecher Jochem Manz. Derzeit sei immer noch unklar, wie der Erreger in die Ställe gelangte.
Die Landwirte, deren Tiere gekeult wurden, würden von der Tierseuchenkasse des Landes Nordrhein-Westfalen entschädigt. Dazu suche vor jeder Keulung ein Gutachter die Ställe auf und ermittle den Wert der Tiere, erklärte Manz.
Die in den angrenzenden Kreisen eingerichteten Pufferzonen machten den Behörden am Wochenende viel Arbeit. Die eigens geschaltete Hotline des Kreises Borken wurde stark frequentiert. Vor allem besorgte Tierhalter und Viehhändler hätten sich erkundigt, teilte der Kreis Borken gestern mit. Dort sind allein 653 Betriebe mit 330 000 Schweinen von den Schutzzonen betroffen.
Auch im niedersächsischen Vechta waren vorsorglich 400 Ferkel getötet worden, die aus einem Betrieb in NRW kamen, der Kontakt mit der Krankheit hatte. Untersuchungen hätten jedoch ergeben, dass die Tiere den Schweinepest-Erreger nicht in sich trugen, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums.

Artikel vom 06.03.2006