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Verdi weiter
unbeugsam

Gegen Lohndiktat


Stuttgart (dpa). Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat der Verdi-Bundesvorsitzende Frank Bsirske den Arbeitgebern Heuchelei vorgeworfen. Einerseits beklagten sie die Folgen des Streiks, andererseits spielten sie auf Zeit, sagte er gestern bei einer Kundgebung in Stuttgart. Die Gewerkschaft sprach von mehr als 25 000 Teilnehmern, die Polizei von 9000. Verdi werde sich keinem Diktat der Arbeitgeber beugen, sagte Bsirske.
An den sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen ist der Streik gestern in die vierte Woche gegangen. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft legten 1800 nicht-ärztliche Mitarbeiter die Arbeit nieder. Ehrenamtliche Helfer des Malteser Hilfsdienstes übernahmen gestern Arbeiten im Aachener Klinikum. Sie folgten damit einem Aufruf ihres Diözesanleiters Karl Zilkens, der als Mediziner am Aachener Klinikum arbeitet. Verdi reagierte mit scharfer Kritik. Wer Streikbrecherarbeiten leiste, untergrabe das gemeinsame Ziel, einen Tarifvertrag zu erreichen.

Artikel vom 07.03.2006