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Weniger Insolvenzen in OWL


Bielefeld (WB/ef). In Ostwestfalen-Lippe haben im vergangenen Jahr weniger Firmen pleite gemacht als noch 2004, dafür stieg die Zahl der Privatinsolvenzen kräftigt an. 1244 Unternehmensinsolvenzen gab es 2005 in der Region, das sind 2,2 Prozent weniger als 2004 (1272 Fälle), berichtete am Freitag die Wirtschaftsauskunftei Creditreform Bielefeld.
In Herford und Lippe sei die Trendwende jedoch nicht erkennbar. Dadurch liegt OWL bei den Firmeninsolvenzen schlechter als der Bundesdurchschnitt (36843 Insolvenzmeldungen und damit 6,0 Prozent weniger als 2004).
Die Zahl der Privatinsolvenzen in Ostwestfalen-Lippe kletterte auf 1716 Fälle, ein Plus von 25,6 Prozent. Damit schneidet OWL etwas besser ab als der Bundesdurchschnitt (plus 26,1), allerdings melden Höxter, Paderborn und Lippe Rekordzahlen. In Deutschland registrierten die Behörden 99711 Privatinsolvenzen. Der Anstieg erkläre sich zum einen aus der Einführung der Stundungslösung für die Verfahrenskosten im Jahre 2001, zum anderen aus der Tatsache, dass immer mehr Verbraucher von der Verschuldung in die Überschuldung rutschen. Hauptgründe dafür: Arbeitslosigkeit, Scheidung sowie eine unökonomische Haushaltsführung.

Artikel vom 04.03.2006