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Zur Sache

Der Mann, der so sensibel ist, wegen einer harmlosen Presseäußerung über seine zwölffache Vaterschaft und seine Vorliebe für etwas eigenartige Krawatten vor Gericht zu ziehen, äußert im Vorfeld des Genfer Automobilsalons einfach mal so nebenbei, der Vertrag des ihm unterstellten Vorstandsvorsitzenden werde möglicherweise nicht verlängert. Dabei spielt Piëch sogar -ĂŠnicht zum ersten Mal - die Karte der Arbeitnehmervertretung im Aufsichtsrat der Volkswagen AG.
Die Sache ist klar: Piëch nervt, dass sein Nachfolger nicht einfach den falschen Kurs der teuren Investitionen in Nobel-Karossen weiterfährt. Ihn nervt, dass er den jetzigen Ministerpräsidenten und Vertreter des Großaktionärs Niedersachsen, Christian Wulff, nicht so einfach um den Finger wickeln kann wie Vorgänger Gerhard Schröder.
Es wird Zeit, dass Piëch merkt: Er nervt nicht nur, sondern schadet direkt Europas größtem Automobilkonzern. Bernhard Hertlein

Artikel vom 04.03.2006