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Neururer ganz leise:
Hupkonzert fällt aus

Hannovers Höhenflug ist vorerst gestoppt

Hannover (WB/klü). Mister Ungeschlagen? Das war einmal. Trainer Peter Neururer kassierte mit Hannover 96 die zweite Niederlage. 1:2 in Wolfsburg, 1:2 gegen den FC Schalke 04: Nach dem Höhenflug sind die Niedersachsen wieder auf dem Bundesliga-Boden.

Neururer muss jetzt auch nicht mehr drei Mal hupend mit seinem Auto um die Veltins-Arena fahren. Diese lauten Ehrenrunden hatte er angekündigt, falls die 96er die Schalker schlagen würden. Aber schon nach 28 Minuten waren die Hannoveraner auf der Verliererstraße. Da stand es 0:2. Der Trainer bekannte kleinlaut und leise: »In der Anfangsphase haben wir uns gar nicht gezeigt.«
Dafür boten die Hausherren nach dem Wechsel mehr. »Alles oder nichts« hieß die Neururer ausgegebene Taktik. Es reichte aber nur noch zum Anschlusstor. »Wir hatten das 2:2 mehrfach auf dem Fuß, wir müssen beim Abschluss einfach kaltschnäuziger werden«, forderte Thomas Brdaric.
Der Angreifer, der immer noch um sein WM-Ticket kämpft, sah aber trotz des Doppelrückschlages gegen Wolfsburg und Schalke für die »Roten« nicht schwarz: »Die Mannschaft hat eine gute Entwicklung genommen. Wir haben Potenzial, das hat man in der zweiten Hälfte gesehen.« Eine Meinung, die Kollege Per Mertesacker teilte: »Nach der Pause haben wir den Fußball gespielt, den unser Publikum sehen will: offensiv und aggressiv.«
Der Abwehrriese hat, im Gegensatz zu Brdaric, den WM-Freifahrtschein längst sicher in der Tasche. Und das bittere 1:4 von Florenz fast schon abgehakt. Mertesacker spielte den Verdränger: »Das geht im Fußball doch alles ratzfatz, ganz schnell. Wir hatten doch heute schon wieder ein Spiel.« Nur Pech für Per: leider erneut mit einem negativen Ende.

Artikel vom 06.03.2006