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Rundumversorgung im Alter

BGW bietet Wohneigentum für Senioren und neues Dienstleistungspaket

Bielefeld (WB). Das von ihr entwickelte und prämierte »Bielefelder Modell« des Seniorenservicewohnens mit Versorgungssicherheit setzt die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (BGW) jetzt erstmals beim Bau einer Eigentumwohnanlage um (das WESTFALEN-BLATT berichtete).

Außerdem bietet die Wohnungsgesellschaft Hausbesitzern ein neues Dienstleistungspaket zum Einsparen von Energie an. Beides soll an diesem Wochenende während der Immobilientag in der Bielefelder Stadthalle vorgestellt werden.
An der Westerfeldstraße in Schildesche baut die BGW acht Eigentumswohnungen für ältere Menschen, die alle ambulanten Dienstleistungen eines benachbarten Servicestützpunktes in Anspruch nehmen können. »Wir haben festgestellt, dass eine große Nachfrage nach einem solchen Angebot besteht«, betont BGW-Geschäftsführer Norbert Müller.
Zielgruppe seien zum Beispiel Hausbesitzer, denen das eigene Einfamilienhaus nach dem Auszug der Kinder zu groß, die Pflege des Gartens zu aufwendig und das Treppensteigen zu beschwerlich geworden sei. An der Westerfeldstraße finden sie barrierefreie Wohnungen in einem zweigeschossigen Gebäude vor, das über einen Fahrstuhl verfügt. Die Wohnungen sind zwischen 61 und 97 Quadratmeter groß und befinden sich mit schönem Ausblick in die freie Landschaft in einem separaten Haus hinter der neuen Senioren-Mietwohnanlage, die die BGW zurzeit in Schildesche errichtet.
Dort wird das Ev. Johanneswerk mit einem Servicestützpunkt vertreten sein und garantiert Versorgungssicherheit rund um die Uhr - aufgrund der kurzen Wege auch für die Bewohner der Eigentumswohnungen. Kosten fallen erst dann an, wenn Dienstleistungen tatsächlich in Anspruch genommen werden.
Damit die Wohnungen den Wünschen der Eigentümer entsprechen, können sie im Rahmen von Planungsworkshops ihre Anregungen einbringen. Die BGW will im August mit dem Bau beginnen, Fertigstellung wird im Frühjahr 2007 sein; der Kaufpreis liegt bei 2450 Euro pro Quadratmeter.
Mehr als 3000 Wohnungen aus ihrem Bestand hat die BGW in den vergangenen Jahren bei Modernisierungsmaßnahmen energetisch auf den neuesten technischen Stand gebracht. »Von der Kompetenz unserer Energieexperten können jetzt auch private Hausbesitzer profitieren«, stellt Norbert Müller ein neues Dienstleistungsangebot der BGW vor. Es beinhaltet die komplette technische Betreuung bei der energetischen Nachrüstung einer Immobilie - von der Bestandsanalyse bis zur Bauleitung.
Die BGW setze in ihrem Bestand eine Vielzahl zukunftsweisender Konzepte ein, die zur Reduzierung des Energieverbrauchs und des Kohlendioxid-Ausstoßes beitragen, betont Müller. Dazu gehören der Einsatz von Solaranlagen, die Wärmedämmung von Fassaden, Kellerdecken und Dachböden sowie die Installation einer Brennstoffzelle oder die Umrüstung eines bestehenden Wohnhauses zu einem Drei-Liter-Haus.
Den Hausbesitzern, die ebenfalls eine energetische Nachrüstung ihrer Immobilien beabsichtigen, bietet die BGW ein aus einzelnen Modulen aufgebautes Programm an. Die Basis bildet eine detaillierte Bestandsanalyse des Gebäudes. Es folgen eine Energieberatung und die Entwicklung eines Maßnahmenkataloges. Die Fachleute der BGW legen für die jeweilige Immobilie Modernisierungsstandards fest und erstellen auf dieser Grundlage eine Kostenschätzung. Auch die Planung, Ausschreibung, Bauleitung und Abrechnung können von der BGW übernommen werden.

Artikel vom 04.03.2006