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Applaus für Welge

WHV-Pokal: TSG distanziert Rade./Herbeck mit 35:25

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Mit jeder absolvierten Minute schillerte der Klassenunterschied deutlicher durch. Am Ende war's bloß noch ein Trainingsspiel mit Wettkampfcharakter. »Ich konnte schön durchwechseln«, freute sich Trainer Jörg Harke über den problemlosen 35:25 (17:13)-Heimsieg seiner TSG Altenhagen-Heepen gegen die HSG Radevormwald/Herbeck aus der Handball-Verbandsliga Niederrhein. Die TSG steht in der vierten Runde des WHV-Pokals. Nur noch ein Sieg trennt Falk von Hollen und Co. vom Einzug in die DHB-Pokal-Hauptrunde.

Weil die Lautsprecheranlage in der Heeper Sporthalle defekt war, mussten alle Beteiligten auf die gewohnte Musik und den Ansageservice verzichten. »Ist das lethargisch hier. So richtig tranig«, beäugte Harke skeptisch das Warmmach-Ritual seiner Eleven und unkte: »Die muss ich mit einer richtigen Ansprache wecken«.
Dennoch begannen die Bielefelder behäbig und lagen zwei Mal zurück (4:5, 6:7). Als dann Martin Glüer (2), Johannes Schraps und Carl-Moritz Wagner eine 10:7-Führung (16.) herauswarfen, gab nur noch die TSG den Takt an. »Die erste Viertelstunde war schlecht. Es war kein Rhythmus da. Wir haben zwar ganz gut kombiniert, doch der letzte Pass hat gefehlt«, fasste Harke die Anlaufschwierigkeiten zusammen.
Gleich nach dem Wiederanpfiff stellte die TSG, nun mit einer 6:0-Abwehr unterwegs, mit je zwei Treffern von Falk von Hollen und Johann-David Starck in Unterzahl die Vorentscheidung her - 21:13 (34.).
In der 41. Minute, beim Stand von 24:19, wechselte der A-Jugendliche Pascal Welge zwischen die Pfosten. Kein Qualitätsverlust: Mit zwei gehaltenen Siebenmetern und einem halben Dutzend starker Reflexe erheischte er anerkennenden Szenenapplaus der 150. »Ich war total motiviert. Darauf kann ich aufbauen«, strahlte der Youngster, der in der kommenden Serie mit Bastian Knop das Torwartgespann bildet. »Ich freue mich schon seit einem halben Jahr auf die nächste Saison«, bekannte er. So unbekümmert und reaktionsschnell, wie er sich am Samstag präsentierte, darf sich die TSG-Gemeinde gerne auch auf Pascal Welge freuen.
Weil er seinem Team also den Rücken frei hielt, konnte der Oberligist seinen Vorsprung zunächst verwalten und dann nicht zuletzt aufgrund einer besseren Physis weiter ausbauen. Von 24:20 (42.) preschte der angesichts zehn Zeitstrafen oftmals in Unterzahl agierende Gastgeber auf 31:22 (50.) davon. Derweil im ersten Durchgang sich Martin Glüer (7) und Carl-Moritz Wagner (4) das Gros der Tore teilten, langten nach dem Wechsel vor allem Falk von Hollen (5/2) und der listige Jan-Henrik Werner (5) zu.
Als neuer TSG-Betreuer für den an der Hüfte operierten Heinz König - gute Besserung - fungiert ab sofort Christoph Düning.
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Welge (ab 41.) - von Hollen (6/2), Glüer (8), Wagner (4), Rethmeier (1), Starck (4/1), Werner (7), Schraps (1), Korte (3), Zachert (1), Müller.

Artikel vom 06.03.2006