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Hucks Blitzkarriere geht weiter

Boxen:  In Oldenburg 14. Sieg im 14. Profikampf - Swaby gibt auf


Bielefeld (WB/jm). »Nur ein Gegner, der am Boden liegt, ist ein guter Gegner«, tönte der in Bielefeld aufgewachsene Marco Huck vor seinem 14. Profiboxkampf in der EWE Arena zu Oldenburg. In dem auf acht Runden angesetzten Cruisergewichtskampf war Lee Swaby aus Lincoln/GB kurz davor, ein »guter Gegner« zu werden. Die Pause nach der sechsten Runde nutzte der Brite aber zum Nachdenken. Er schob eine Schulterverletzung vor und gab auf. Technischer K.o.-Sieger in der siebten Runde: Der weiterhin unbezwungene Marco Huck, dessen Kampfrekord auf 14 Siege, davon zwölf vorzeitig, angewachsen ist.
»Warum haust du auch so hart? Jetzt hat er keine Lust mehr«, kommentierte Meistertrainer Ulli Wegner die Aufgabe des britischen Routiniers mit einer Prise Humor. Es war Lee Swabys 15. Niederlage in 39 Profikämpfen.
Von Beginn an ließ der »junge Wilde« aus dem Sauerland-Stall, der 89,5 kg auf die Waage brachte, seine Stärken und Schwächen aufblitzen. Wie gewohnt vernachlässigte Marco Huck die Führungshand und ignorierte die Anweisungen seines Coaches. Dafür ging er Swaby wild und teils ungestüm an, was zu unsauberen Aktionen führte. Gleichwohl fanden zwischendurch immer mächtige, druckvolle Schläge ihr Ziel.
Die Hakenserien zermürbten den 29-jährigen Widersacher. In Runde fünf war Swaby gezeichnet von harten Schlägen und spürte, dass er seinem 21-jährigen Gegner physisch nicht gewachsen war. In Runde sechs atmete er schwer und konnte Hucks Tempo nicht mehr mitgehen. Ein bisschen bedauerte Marco Huck alias Muamer Hukic das jähe Ende. »Ich wollte meinem Chef Herrn Sauerland zu gerne einen K.o.-Sieg zum Geburtstag schenken. Ein »großer« Titelkampf scheint nicht mehr in weiter Ferne.

Artikel vom 06.03.2006