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»Der charmante Harry« ist nun Ehrenmitglied

Dr. Wieland verlässt nach mehr als zehn Jahren den Vorstand der Jungen Sinfoniker

Bielefeld (uj). Schick, charmant, bescheiden, humorvoll und äußerst einfühlsam, wenn es darum ging, die Beutel und Herzen von Sponsoren zu öffnen -Êso haben Freunde und Weggefährten Dr. Harry Wieland charakterisiert, der nach mehr als zehnjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit den Vorstand der Jungen Sinfoniker verlässt. Bei einer kleinen Feierstunde mit Musik wurde Wieland am Samstag offiziell verabschiedet.

»Dr. Harry Wieland hält sich gern im Hintergrund. Man erkennt ihn aber an den schicken Anzügen und Krawatten, die er immer trägt und an der Frau an seiner Seite, die ihn am meisten schmückt«, sagte Dr. Ulrich Junge, der 2002 Harry Wieland als Vorstandsvorsitzenden ablöste.
Wieland und seine Ehefrau, die zu den Gründungsmitgliedern der Jungen Sinfoniker gehört, sind dem regionalen Jugendsinfonieorchester seit Jahrzehnten verbunden, nicht zuletzt, weil der gemeinsame Sohn Peter einige Jahre in dem Jugendorchester mitspielte.
Dr. Wielands Interesse wurde aber schon geweckt, als er vor 40 Jahren begann, als in Bielefeld niedergelassener Hals,- Nasen-, Ohrenarzt (HNO) Sänger wie Bert Holm zu behandeln, der 1969 die Idee hatte, alle Teilnehmer des regionalen Wettbewerbs »Jugend musiziert« für ein Abschlusskonzert zu verpflichten. 1973 wurden daraus die Jungen Sinfoniker, die, unterstützt und vorbereitet von Dozenten, zweimal im Jahr in Arbeitsphasen zusammentreten und ein hochkarätiges Konzertprogramm erarbeiten.
1995 trat Wieland auf Drängen des damaligen künstlerischen Leiters Wolfgang Drees (  2002) -Ê»Du sollst nicht nur den Schwachen helfen, sondern auch die Starken unterstützen.« -Êin den Vorstand ein, dessen Vorsitz er von 1997 bis 2002 inne hatte. Für seine Verdienste wurde ihm jetzt die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Schatzmeister Ulrich Schrade schlug in seiner Laudatio gekonnt einen Bogen von den beruflichen zu den persönlichen Qualifikationen des Geehrten. So stünde der Buchstabe »H« (Hals) bei Dr. Harry Wieland für die Stimme des gemeinnützigen Vereins, die immer präsent war und in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Das »N« (Nase) bedeute, dass er stets den richtigen Riecher gehabt habe, wenn es galt, mögliche Spender aufzutun. Das »O« (Ohren) stünde dagegen für die Fähigkeit, zuzuhören und sich Gehör zu verschaffen. Und nicht zuletzt habe »der charmante Harry auf dem gesellschaftlichen Parkett stets eine gute Figur gemacht«, sagte Schrade. Und die macht der passionierte Golfer selbstverständlich noch immer.

Artikel vom 06.03.2006