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Kampa: Schmidt neuer Vorstand

Bernd F. Pelz wechselt in den Aufsichtsrat des Fertighausherstellers

Von Edgar Fels
Minden/Düsseldorf (WB). Der Mindener Fertighaushersteller Kampa AG hat 2005 im dritten Jahr in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Insgesamt errichtete die Gruppe im vergangenen Jahr 1322 Häuser.

Davon entfallen 200 Häuser auf den von Kampa vor einem Jahr erworbenen Massivhaushersteller Hebel. Kampa-Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd F. Pelz (62) kündige zudem bei der Vorlage der Bilanz für das Jahr 2005 gestern in Düsseldorf an, er werde den Vorsitz wie geplant im April bei der Hauptversammlung des Unternehmens an Vorstandsmitglied Elmar Schmidt (49) abgeben. Pelz sagte, er wolle nach vier Jahren als Vorstand, in denen er das Unternehmen erfolgreich restrukturiert habe, wieder in den Kampa-Aussichtsrat wechseln. Schmidt ist seit gut einem Jahr für Marketing, Vertrieb und Dienstleistungen im Baukonzern verantwortlich.
Mit dem dank des Hebel-Kaufes im vergangenen Jahr um 14,2 Prozent auf 193,6 (2004: 169,5) Millionen Euro gestiegenen Umsatz zeigte sich Pelz angesichts des weiterhin rückläufigen Marktes nicht unzufrieden. Vor einem Jahr hatte Kampa sich allerdings einen Umsatz von 210 Millionen Euro zum Ziel gesetzt.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr etwa 150000 Wohnhäuser gebaut, Kampa habe daran einen Marktanteil von 0,8 Prozent. Dies zeige, dass es für das Mindener Unternehmen noch viel Wachstumspotential gebe, sagte Schmidt. In zehn Jahren möchte die Gruppe ihren Umsatz verdoppelt haben, und in drei Jahren die derzeitige Umsatzrendite von unter zwei Prozent auf sechs Prozent vor Steuern gehievt haben. »Dieses Ziel ist ambitioniert aber erreichbar«, sagte Schmidt. Durch die Professionalisierung des gesamten Bauablaufes vom Hausentwurf bis hin zur Monate erschlössen sich weitere Synergiepotentiale in Materialwirtschaft und Logistik. Wegen des harten Winters geht Kampa für das 1. Quartal von einen schwachen Ergebnis aus. Pelz: »Bis März fehlen uns 50 Häuser.«

Artikel vom 03.03.2006