Waldemar Schulz lässt am Festtag weiße Tauben fliegen
Von Jörn Hannemann Enger (WB). Mit der gemeinen Straßentaube haben die Hochzeitstauben optisch wenig gemein: Schneeweiß statt grau ist ihr Gefieder. 20 Vögel umfasst die lebende Flugstaffel, die Waldemar Schulz aus Enger (Kreis Herford) besitzt.
Seine Tauben lässt Schulz bei besonderen Anlässen fliegen. In puncto Ehe kann der Mensch einiges von den Tauben lernen: Nicht nur, dass sich die gurrenden Vögel schon früh binden. Sie sind auch äußerst treu. Kein Wunder, dass Tauben - vor allem weiße - seit jeher Symbol für Liebe, Glück und Frieden sind. Züchter Schulz lässt dann seine Vögel in die Lüfte steigen. Das Jawort von Paaren besiegelt der Vogelliebhaber mit dem Start der weißen Täubchen. 20 Brieftauben gehören zu seiner lebenden Flugstaffel. Frischvermählte erhalten von ihm eine geschmückte Holztruhe. Die hat Schulz, der als Tischler arbeitet, selbst gewerkelt: Wird sie geöffnet, steigt ein Taubenschwarm auf, dreht einige Schleifen über der Hochzeitsgesellschaft und flattert dann flugs zurück ins heimische Quartier. Oder es befindet sich einfach nur ein zahmes Turteltäubchenpaar im Korb. Als erstes gemeinsames Eheerlebnis können Braut und Bräutigam die Tauben fliegen lassen. Und das alles ohne Bedenken: Die Vogelgrippe kann Brieftauben nichts anhaben. Dafür gibt es andere Einschränkungen: »Bei schlechtem Wetter, das heißt bei Sturm, Schnee und Nebel, lasse ich keine Tauben fliegen, sie verlieren die Orientierung«, erklärt der 40-Jährige. Auch bei den Entfernungen gibt es Beschränkungen: Zwar finden Brieftauben aus fast jeder Entfernung zurück in den heimischen Schlag, doch ist Waldemar Schulz das Risiko, dass sich seine Schützlinge verfliegen und zur Beute hungriger Greifvögel werden, einfach zu groß. Der Hochzeitstaubenservice von Waldemar Schulz ist unter der Telefonnummer 0 172-27 58 986 zu erreichen.
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