03.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Süßer Genuss
für einen
guten Zweck

Verein »ICH« informiert über sich

Von Annemargret Ohlig
(Text und Foto)
Senne (WB). Wer es nicht gelesen oder gehört hatte, der erfuhr es spätestens gestern Nachmittag durch seine Nase: Der Duft von frisch gebackenen Quarkbällchen lockte sogar aus größerer Entfernung Spaziergänger und Anwohner zum Senne-Café an der Max-Planck-Straße.

An die 2 000 »Quarkinis« wurden dort im Laufe von knapp vier Stunden zugunsten des Vereins »ICH« (International Children Help) gebacken, eingetütet und verkauft. Eine Idee, die nicht nur den Kunden von Café-Inhaberin Renate Kordbarlag buchstäblich schmeckte. Auch der Präsident und der Vizepräsident des im September vergangenen Jahres gegründeten Vereins, Konsul Dr. hc Dieter Kindermann, und Rosenhöhe-Chefarzt Dr. Mathias Löhnert waren hoch zufrieden mit der Aktion.
»Mit dieser ersten öffentlichen Aktion in Bielefeld wollen wir in erster Linie auf unseren Verein und seine Ziele aufmerksam machen«, sagt Löhnert, und tütet zügig und gemeinsam mit Ehefrau Dr. Susanne Löhnert Quarkbällchen für seine »Kundschaft« ein.
Was eindeutig gelungen ist. Denn der Backstubenleiter der Bäckerei Kaupmann, Michael Meißner, hatte alle Hände voll zu tun und sorgte pausenlos für frischen Nachschub an Quarkinis. Derweil stellten sich Dieter Kindermann und die Löhnerts die vielen Fragen zu ihrem Verein, freuten sich am Ende des Tages über sieben neue Mitglieder.
»Wir wünschen uns allerdings noch mehr solcher Firmenmitgliedschaften wie die der Zahnarztpraxis Dr. Schmidt-Nonhoff und Partner«, sagt Susanne Löhnert. Denn Firmen bieten oft über die Beiträge konkrete Spendenmöglichkeiten für besondere Hilfsprojekte.
Eine ganze Reihe von Hilfsprojekten hat der noch junge Verein inzwischen auf den Weg gebracht. Dringend benötigte medizinische Hilfsgüter und Medikamente gingen nach Usbekistan. In Ghana wollen sich Vereinsmitglieder demnächst informieren, in welcher Form dort eine dringend benötigte Schule mit Krankenstation gebaut werden kann. »ÝICHÜ hilft aber auch in Deutschland«, sagt Kindermann. Elternvereine krebskranker Kinder werden unterstützt, Schulen oder Vereine erhalten Finanzmittel, um Kindern, die auf unterschiedliche Art »ausgegrenzt« sind, mehr Normalität zu ermöglichen.

Artikel vom 03.03.2006