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Drei SCP-Kandidaten für die linke Seite

Paderborn: Auch Brinkmann fehlt gegen Dresden

Von Peter Klute
Paderborn (WB). 40 Punkte: Wurde im Laufe der bisherigen Zweitliga-Saison über das Ziel des SC Paderborn 07 gesprochen, fiel unzählige Male diese Marke. Vor dem Heimspiel an diesem Sonntag gegen Dynamo Dresden (15 Uhr Hermann-Löns-Stadion) gibt sich SCP-Trainer Jos Luhukay aber nicht kleinlich und sagt: »Wenn wir gewinnen, sind wir durch.«

Dann wären es zwar erst 39 Zähler, aber es besteht kein Zweifel, dass auch diese Ausbeute zum Klassenerhalt reichen würde. »Fertig«, um sich dem Wortschatz von Giovanni Trapattoni anzunehmen, hätte der beste Aufsteiger der Liga dann aber noch nicht. »Danach wollen wir die Großen ärgern«, hat Luhukay sich und den Seinen schon eine neue Aufgabe gestellt, betont aber: »Noch haben wir Dresden nicht besiegt.«
Wer den Holländer über die Sachsen reden hört, dem wird schnell klar, dass das Duell nur auf dem Papier (Vierter gegen Drittletzter) ein Selbstläufer ist: »Dynamo hat ein ganz anderes Gesicht als in der Hinrunde. Das ist ein echtes Team mit Leidenschaft, Kampf und Willenskraft. Die Defensive ist stabil und im Mittelfeld sind in Wagefeld, Ulich und Fröhlich spielstarke Akteure, die eine Partie durch Tore oder Pässe entscheiden können.«
Das ändert nichts an der Tatsache, dass der SCP nach sieben Begegnungen ohne Niederlage Favorit ist, zumal es sich für Dresden um ein Auswärtsspiel handelt. Denn trotz des positiven Trends, eine Schwäche Dynamos (erst fünf Zähler auswärts) hat auch der neue Trainer Peter Pacult noch nicht abstellen können. Zwei Spiele, null Tore, null Punkte - so lautet seine Bilanz in der Fremde.
Hoffnung dürfte den Gästen die immer dünner werdende Paderborner Personaldecke bereiten. Die angeschlagenen Dennis Schulp und Dusko Djurisic stiegen am Freitag wieder ins Mannschaftstraining ein und sind einsatzfähig, aber nach Thorsten Becker, Stephan Maaß (beide Kreuzbandriss) und David Fall (entzündete Sehne im Sprunggelenk) fällt auch Daniel Brinkmann (Grippe) definitiv aus.
So stehen Luhukay nur noch 15 Feldspieler zur Verfügung und die erste Elf stellt sich fast von selbst auf. Tom Starke hütet das Tor, auch die Viererkette mit Markus Krösche, Markus Bollmann, Roel Brouwers und Garry de Graef bleibt unverändert. Im defensiven Mittelfeld ist Marc Gouiffe à Goufan gesetzt. Dennis Schulp, Marcel Ndjeng, Hüzeyfe Dogan und Toptorjäger René Müller dürfen sich ihrer Nominierung ebenfalls sicher sein. Bleibt ein Platz frei. Auch wenn Luhukay Winter-Novize Bernhard Erkinger große Fortschritte attestiert, sieht er den Österreicher noch nicht auf Meisterschaftsniveau angekommen und zunächst auf der Bank.
Dennis Schulp wird wohl nach hinten links rücken, davor gibt es in Albert Bunjaku (spielte zuletzt mit Erkinger in der Reserve und beide trafen je zweimal), Benjamin Schüßler und Mehmet Dragusha drei Kandidaten, die in den vergangenen drei Spielen den Anpfiff auf der Bank oder gar Tribüne erlebt hatten. »Benni und Mehmet waren hinten dran, weil ihnen die Effektivität fehlte. Albert ist in Eins-zu-Eins-Situationen zu schüchtern«, sagte Luhukay und ließ die Entscheidung offen.

Artikel vom 04.03.2006