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Anschläge heizen Spannungen an

Miliz des Schiiten-Anführer El-Sadr will Anhänger selbst schützen


Bagdad (Reuters). Anschläge mit hoher Symbolkraft haben gestern die Spannungen zwischen den irakischen Religionsgruppen weiter angeheizt. Mitten im Bagdader Stadtviertel Sadr City, einer Hochburg radikaler Schiiten wurden fünf Menschen bei einem Attentat auf einen Kleinbus getötet. Im sunnitisch dominierten Westen der Stadt nahmen Extremisten den Autokonvoi eines der wichtigsten sunnitischen Politiker des Landes unter Feuer. Adnan al-Dulaimi von der Front Irakische Eintracht überlebte den Anschlag nur, weil er sein Fahrzeug unmittelbar vor Beginn der Schüsse verlassen hatte.
Die Miliz des radikalen Schiiten-Anführers Moktada el-Sadr kündigte nach dem Anschlag im Herzen ihrer Hochburg an, die Verteidigung ihrer Anhänger von nun an in die eigene Hand zu nehmen.

Artikel vom 03.03.2006