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Wölfe-Film
»gegen Krieg«


Berlin (dpa). Der umstrittene türkische Film »Tal der Wölfe - Irak« ist nach Ansicht seiner Macher weder antiamerikanisch noch antisemitisch. »Es steht uns fern, irgendwelche Klischees zu bedienen«, sagte Produzent Raci Sasmaz gestern in Berlin und ergänzte: »Wir wollten einen Antikriegsfilm machen.« Der Ausgangspunkt sei nicht gewesen, einen Rambo-Film zu drehen. »Es ging uns darum, das zu zeigen, was im Irak passiert.« Drehbuchautor Bahadir Özdener meinte, der Film wende sich gegen Krieg, Besatzung und die Verletzung von Menschenrechten. Er wolle zeigen, dass der »Tragödie« im Irak Einhalt geboten werden müsse.
»Tal der Wölfe«, in dem ein türkischer Elitesoldat die Verschleppung seiner Landsleute durch US-Militärs rächt, ist heftig umstritten, weil er nach Meinung der Kritiker Hass gegen den Westen sät. In der Türkei haben bereits vier Millionen Menschen die mit 8,4 Millionen Euro teuerste Filmproduktion des Landes gesehen. In Deutschland schauten bislang 345 000 Menschen zu.

Artikel vom 03.03.2006