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Alpay will
nicht zum
»Berater«

Angebot abgelehnt


ÊKöln (dpa). Fußball-Profi Özalan Alpay hat das Angebot seines Vereins abgelehnt, sich wegen seiner Disziplinprobleme professionell beraten zu lassen. »Das hat mich betroffen und traurig gemacht. Ich will versuchen, die Sache selbst in den Griff zu bekommen«, sagte der Abwehrspieler des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln. Nach den vielen Aussetzern des türkischen Nationalspielers hatte FC-Manager Michael Meier ihm eine Beratung nahe gelegt. Alpay reagierte ablehnend und gelobte zum wiederholten Male Besserung: »Ich werde mich bessern. Ich will das in Zukunft abstellen.«
Nach seinem Aussetzer beim WM-Relegationsspiel zwischen der Türkei und der Schweiz war Alpay von der Disziplinarkommission des Weltfußball-Verbandes FIFA mit einer Sperre von sechs Pflicht-Länderspielen belegt worden. Es folgte ein Ellbogencheck gegen den Hamburger Guy Demel und eine Sperre für vier Bundesliga-Spiele. Trotz seiner Versprechungen, sich in Zukunft disziplinierter zu verhalten, fiel Alpay am vorigen Wochenende erneut negativ aus. Eine Rangelei im Derby gegen Bayer Leverkusen brachte ihm die Gelb-Rote Karte ein.
Meier sah deshalb Handlungsbedarf. »Wir wollen ihm seine normale Aggressivität nicht nehmen, aber er darf nicht so oft überreagieren. Deshalb haben wir ihm Hilfe angeboten. Es gibt Fachkräfte, die auch Piloten oder Polizisten in schwierigen Situationen beraten und ihnen sagen, wie sie damit umgehen können«, sagte er dem Kölner Stadtanzeiger.

Artikel vom 03.03.2006