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Ballack ist bald reif für die Insel

Berater Michael Becker bestätigt Verhandlungen mit dem FC Chelsea


München (dpa). Im Millionenpoker um die sportliche Zukunft von Michael Ballack ist ein Ende in Sicht. Der 29 Jahre alte Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wird den FC Bayern München am Saisonende sehr wahrscheinlich verlassen und voraussichtlich in die englische Premier League zum FC Chelsea London wechseln.
»Der Trend geht nach Chelsea. Es ist zwar noch nichts unterschrieben, aber wir werden weiter Kontakt zu Chelsea halten«, sagte Ballack-Berater Michael Becker im britischen Fernsehen BBC und gab gleichzeitig einem angeblichen Ballack-Bewerber einen Korb: »Michael wird definitiv nicht zu Inter Mailand gehen.«
Am Montag hatte die überraschende Meldung des Londoner Boulevard-Blattes »Daily Mail« über den angeblichen Wechsel Ballacks zum englischen Meister für Wirbel gesorgt, der Mittelfeldstar des FC Bayern und sein Berater hatten eine Einigung aber umgehend dementiert. Jetzt räumte Becker ein, dass der Club des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch heißer Kandidat auf eine Verpflichtung von Ballack sei: »Wenn es um Michaels Unterschrift geht, dann steht Chelsea ganz oben auf der Liste.«
Beide Seiten hätten sehr starkes Interesse an dem Geschäft, sagte Becker weiter. Manager Uli Hoeneß sieht den souveränen Spitzenreiter der Premier League als ernsthaften Bewerber. »Mal ist es Real Madrid, mal Inter, mal AC Mailand, und jetzt ist es Chelsea. Chelsea nehme ich allerdings etwas ernster als das eine oder andere«, sagte Hoeneß. Nach Angaben des »Kicker« würde der von Chelsea angebotene Vierjahresvertrag Ballack bis 2010 insgesamt 50 Millionen Euro einbringen.
Nachdem der FC Bayern im November sein mit angeblich 36 Millionen Euro dotiertes Angebot über einen bis 2010 befristeten Vertrag zurückgezogen hatte, galt Real Madrid lange Zeit als Wunschverein von Ballack. Doch wegen der Führungskrise der Königlichen ist das Interesse gesunken. Becker: »Wir wissen nicht, was dort noch alles passiert.«

Artikel vom 03.03.2006