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Keine Frage: Ohne die Zeitung fehlt Dir was


Von Dirk U. Hindrichs,
Schüco International KG
60 Jahre WESTFALEN-BLATT: Gratulation!
Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Unternehmen 60 Jahre alt werden oder wie im Falle des WESTFALEN-BLATTES 60 Jahre jung sind.
Das »jung« passt: kritisch, nach Wahrheit suchend, pointiert, aber immer fair im Umgang. Es macht uns natürlich besondere Freude, dass das WESTFALEN-BLATT als Premium-Partner Arminia Bielefeld unterstützt und damit auch in der SchücoArena an unserer Seite steht.
Konkurrenz belebt das Geschäft:
Wir sind in Bielefeld und ganz Ostwestfalen-Lippe in der glücklichen Situation, zwei regionale Tageszeitungen zu haben. Dabei sind im Verbreitungsgebiet häufig Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tagesordnung: mal ist die Grüne vorne und mal die Rote! Das führt bei mir persönlich dazu, dass ich beide lese und je nach Thema meine Favoriten habe. Da wir heute aber den Geburtstag des WESTFALEN-BLATT feiern, bin ich besonders froh, dass die steigenden Auflagenzahlen den Schluss zulassen, dass es in letzter Zeit immer besser gelingt, das Informationsbedürfnis der Leser abzudecken.
Mein persönliches Interesse gilt dabei jeden Tag aufs neue dem Wirtschaftsteil - regional wie überregional.
Wie entwickeln sich die Unternehmen und Branchen in Stadt und Land? Was gibt es Neues bei Umsätzen und Mitarbeiterzahlen?
Gibt es gar Parallelen zum eigenen Unternehmen?
Was, wann, wo?
Viele Nachrichten gibt es nach wie vor nicht im Internet, erst recht nicht im Fernsehen. Ereignisse aus der Nachbarschaft, Fußball in der Kreisklasse, Neues aus der Universität oder aus dem Alten Rathaus: Das WESTFALEN-BLATT liefert seinen Lesern all diese Informationen, die sie unmittelbar betreffen. Noch lokaler geht es nicht.
Kein Wunder, dass die regionalen Abo-Zeitungen in Deutschland eine treue Leserschaft haben. Tausende freundlicher Helfer liefern täglich zu früher Morgenstunde insgesamt 14,1 Millionen Exemplare in die heimischen Briefkästen - zu jeder Jahreszeit, täglich außer sonntags.
Dass wir Zeitungsleserinnen und -leser darüber hinaus wissen wollen, was außerhalb der Stadtgrenzen auf den Laufstegen der Politik wie der Mode passiert, versteht sich von selbst. Hier hat sich das WESTFALEN-BLATT zum unentbehrlichen Pfadfinder durch die Nachrichtenvielfalt entwickelt, der die große weite Welt auf die heimatlichen Dimensionen herunterbricht.
Was bei Schüco so einfach wie komplex »glocales« Handeln heißt, also vor Ort handeln, den globalen Blick für Märkte und Menschen in über 70 Ländern dabei nicht aus den Augen verlierend, landet beim WESTFALEN-BLATT ganz einfach zwischen »Politik«, »OWL« und »Nordrhein-Westfalen« oder auch auf der Seite »Aus aller Welt«. Es passt immer - oder kommt nicht ins Blatt. Oder haben Sie schon mal erlebt, dass ein paar Zeitungsspalten leer geblieben sind?
Dann war da noch...
...der 15. März 1946: Während in Bielefeld die ersten druckfrischen Seiten des WESTFALEN-BLATTES verkauft werden, beginnt gut 400 Kilometer entfernt in Nürnberg der zweiundachtzigste Verhandlungstag der »Nürnberger Prozesse«. Es mag Zufall gewesen sein. Und doch sind diese beiden Ereignisse ein hervorragendes Beispiel für die Widersprüche und die Umbrüche jener Zeit. Hier das Licht der Meinungsfreiheit nach der langen dunklen Zeit einer gleichgeschalteten Presse; dort der Prozess gegen die übriggebliebenen Hauptkriegsverbrecher von damals.
Dass am gleichen Tag in Koblenz die erste Ausgabe des »Rheinischen Merkur« erscheint, mag rückblickend auch einer jener Zufälle gewesen sein. Für mich sind es Beispiele dafür, wie wichtig Tageszeitungen, das schwarz auf weiß gedruckte Wort, für die Meinungsfreiheit waren und sind.
Zu guter Letzt - würde uns ohne Tageszeitung, ohne WESTFALEN-BLATT am Frühstückstisch, nicht etwas Wichtiges fehlen?
Mir auf jeden Fall, Ihnen nicht auch?

Artikel vom 15.03.2006