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Fehlende Flexibilität beim Verband


Beim Frauenfußball-Verbandsligisten DSC Arminia ist der Unmut groß über die Statuten-Starre seitens des Fußballverbandes. Im aktuellen Fall hat sich mit Carola Schröder eine talentierte Fußballerin aus der Berliner Gegend dem DSC angeschlossen; die Spielberechtigung bleibt ihr indes wegen Verstreichens einer Frist verwehrt.
Wenn junge Menschen statt im Heimatort arbeitslos zu sein lieber 360 Kilometer weit wechseln, und dort zu arbeiten - wie das Ministerium für Arbeit ja empfiehlt, Stichwort Flexibilität - werden sie vom Fußballverband dafür hart bestraft. Ordnungsgemäß mit Freigabe ihres früheren Vereins am 15. Dezember 2005 abgemeldet, im Februar 2006 bei Arminia angemeldet - und vom WFV mit sechs Monaten Sperre bestraft.
Sechs Monate. Da müsste sie im normalen Spielbetrieb ein grobes Foul, eine Tätlichkeit und eine Schiedsrichterbeleidigung begehen; womöglich noch den Ball mit Absicht in den übernächsten Garten kicken. Aber wenn sie der Arbeit wegen die Hauptstadt verlässt, um in Bielefeld aktiv zu werden, soll sie dafür sechs Monate »brummen«.
Leserbrief
Seltsam. Hätte sie sich statt im Februar im Januar bei uns angemeldet, hätte sie sofort spielen dürfen. Leider fand die hier erst im Februar eine Wohnung. . .
Welche Funktionäre haben sich solche Hürden ausgedacht. Es gibt welche, die nutzen ihre Funktion hauptsächlich, um für sich und andere leichter an VIP-Karten für sportliche Großereignisse zu kommen, statt sich um die ihnen anvertrauten Sportler zu kümmern. So einer muss in unserem Fall gegen die Spielerin entschieden haben . . .
RAINER SCHWARZ33602 Bielefeld

Artikel vom 03.03.2006