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Geimpfte Babys sterben seltener


Leipzig (dpa). Die umfassende Impfung von Babys senkt nach Darstellung des Dresdner Kinderarztes Ekkehart Paditz das Risiko des plötzlichen Kindstods. Eine Analyse der wichtigsten Studien seit 1950 habe ergeben, dass bei geimpften Kindern deutlich weniger Fälle aufgetreten seien als bei nicht geimpften, sagte der Mediziner am Freitag im Vorfeld des 10. Sächsischen Impftages.
Über den Grund dafür ließen sich allerdings nur Vermutungen anstellen. Es sei möglich, dass Impfungen das Immunsystem der Babys derart trainierten, dass beispielsweise kleine Atemwegsinfekte besser verarbeitet werden könnten, sagte Paditz. Eine Garantie ergebe sich daraus aber nicht. Solange nur die Risikofaktoren und nicht die Ursachen für den plötzlichen Kindstod erforscht seien, bleibe die Impfung eine präventive Maßnahme von vielen.
Die Auswertung der Studien entkräfte jedoch die Argumentation von Impfgegnern, die in Impfungen eine mögliche Ursache des plötzlichen Kindstods sähen, sagte Paditz. Wenn dieser Zusammenhang existieren würde, hätte die Zahl der plötzlichen Kindstode in den vergangenen Jahren nicht stetig sinken können, argumentierte der Vorsitzende der Babyhilfe Deutschland, die sich besonders dem Kampf gegen den plötzlichen Kindstod verschrieben hat.
www.babyhilfe-deutschland.de

Artikel vom 04.03.2006