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Universität Lüneburg   Vermutlich ist er jünger als einige seiner Studenten. So genau weiß Sascha Spoun das aber nicht. Was feststeht: Mit 36 Jahren ist er der jüngste Präsident an einer staatlichen Universität in Deutschland. In Lüneburg tritt er in diesem Sommersemester seinen Dienst an. Dort erwartet den Dozent für Betriebswirtschafslehre, der in München geboren wurde, sein halbes Leben aber in der Schweiz verbracht hat, keine leichte Aufgabe.
Vor etwas mehr als einem Jahr ist die Uni Lüneburg auf Beschluss des Landes Niedersachen mit der Fachhochschule Nordostniedersachsen fusioniert. Wiederum ein Superlativ: Bislang hat es solch ein Projekt in Deutschland noch nicht gegeben. Eine Modelluniversität also. Der Grund lag wie fast immer in der angespannten finanziellen Situation. Die soll langfristig aber nicht nur entspannt, sondern bis 2010 grundlegend neu definiert werden. Man denkt an die Verbesserung von Studienbedingungen und an die exemplarische Überwindung der »fraglichen« Unterscheidung von Fachhochschulen und Universitäten. Darüber hinaus sollen die traditionellen Standbeine Forschung und Lehre um ein drittes ergänzt werden: den Transfer. Was bedeutet, wissenschaftliche Erkenntnisse stärker als bisher für die Gesellschaft nutzbar zu machen.
Durch die Fusion ist die Zahl der Studenten im Wintersemester 2004/05 auf etwa 11 000 angestiegen. Zum Vergleich: In Lüneburg leben 70 000 Menschen. Die Universität spielt als Arbeitgeber durchaus eine Rolle. 389 Wissenschaftler sind in Forschung und Lehre aktiv, 301 Mitarbeiter erfüllen Aufgaben im technischen, Verwaltungs- oder Bibliotheksdienst. (LL)
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Artikel vom 04.04.2006