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Menschen in
unserer Stadt
Alexander Böke
Kameramann

Das Büro von Alexander Böke in der Nikolaus-Dürkopp-Straße erinnert an ein gemütliches Loft und weniger an eine Stätte der Arbeit. Doch der erste Blick trügt: Bei genauerem Hinsehen entdeckt man Computer und Filmplakate, die das Tätigkeitsfeld und vor allem die Leidenschaft des 36-Jährigen treffend beschreiben.
Nach seiner dreijährigen Ausbildung zum Kameraassistenten machte sich Alexander Böke selbständig, und über Mundpropaganda erhielt er erste Aufträge. »In dieser Branche bekommst du deinen ersten Auftrag über Beziehungen, erst der zweite Auftrag beruht auf deinem fachlichen Know-how.« Um den Umgang mit den Gerätschaften zu erlernen, absolvierte er außerdem verschiedene Praktika bei Geräteverleihern und knüpfte hier wertvolle Kontakte.
Zu seiner Berufsbezeichnung »Kameramann« kam Alexander Böke erst durch seine in der Werbebranche gesammelte Erfahrung, weil er oft selbst hinter der Kamera stand. Die Werbebranche ist bis heute sein bevorzugter Tätigkeitsbereich, »denn hier kann ich dem Bild meine volle Aufmerksamkeit und viel Zeit widmen«. Noch heute ist Alexander Böke als Kameramann tätig und außerdem Inhaber von »Mr. Zero«, einem Büro für Postproduktion. Hier bildet er seine erste Auszubildende zur »Mediengestalterin in der Fachrichtung Bild und Ton« aus.
Der Begriff »Postproduktion« bezeichnet den Nachbearbeitungsprozess nach den Dreharbeiten. Alexander Böke setzt zum Beispiel Computergrafiken, 3-D-Animationen und visuelle Effekte ein. »Schon immer habe ich mir gerne Filme angeschaut. Besonders faszinierend fand ich die Spezialeffekte und visuellen Effekte«, sagt der Bielefelder begeistert über seine Arbeit.
Anfangs ahmte er die Effekte der großen Produktionsfirmen am heimischen Computer nach, »bloß, um es einfach mal auszuprobieren«. Doch als er seinen ersten Auftrag erhielt und sich zeigte, dass sich hiermit Geld verdienen lässt, baute Alexander Böke diesen Sektor aus und rief »Mr. Zero« ins Leben. Der Name »Mr. Zero« entstammt dem Film »Harry und Sally« und ist nicht trennscharf definiert, denn so bleibt seine Arbeit für Neuerungen in dieser schnelllebigen Branche offen. Stephanie Jakob

Artikel vom 03.03.2006