03.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Von Fußballerin lernen:
Mit Kampfgeist ins Ziel

Schüler bei »Start-ups für Zukunftsenergien« gefordert

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). »Gott hat den Menschen die fossilen Energien gegeben, um den Hauptmotor erst noch zu entwickeln und zu zünden.« Davon ist Sonja Fuss überzeugt. Deshalb hat die UEFA-Cup-Siegerin 2005 und Weltmeisterin 2003 im Damenfußball die Schirmherrschaft über den OWL-Schülerwettbewerb »Start-ups für Zukunftsenergien« übernommen.

Zum fünften Mal ruft das Technologiezentrum der WEGE in Kooperation mit »Energie Impuls OWL« dazu auf, gemeinsam mit Firmen und Institutionen als Partner und Sponsoren Visionen im Bereich der erneuerbaren Energien zu verwirklichen. 200 Euro Startkapital werden gestellt. Zu gewinnen gibt es ebenfalls Geldprämien, 400 Euro erhält der Sieger, 300 der Zweitplatzierte.
»Hierbei mitzumachen, ist ein tolles Erlebnis«, sagte gestern Maria Meister (19) vom letztjährig erfolgreichen Oberstufenkolleg. Sie und ihre Mitschüler hatten ein Gerät entwickelt, das den Standby-Schalter automatisch abschaltet und somit Strom spart.
Dass Sport und Energie zusammen gehören, demonstrierten die Organisatoren des Wettbewerbes gestern auf dem Dach der Schüco-Arena. Im Stadion der Arminen-Kicker sorgen Solarzellen für Licht und Wärme. Fossile Brennstoffe wie Öl und Gas seien in 20 bis 30 Jahren nicht mehr in Mengen verfügbar, betonte Klaus Meyer, Geschäftsführer von »Energie Impuls OWL«. WEGE-Geschäftsführer Wolfgang Smode dankte den Stadtwerken Bielefeld für ihre erneute Hauptsponsorenschaft beim Wettbewerb.
»Dass Bielefeld in der Solar-Landesliga einen vorderen Platz belegt, ist auch unser Verdienst«, berichtete Stadtwerke-Geschäftsführer Friedhelm Rieke nicht ohne Stolz. Sein Antrieb: »Wir möchten die Jugendlichen für die Energieversorgung der Zukunft motivieren.«
Schirmherrin Sonja Fuss (27) erklärte, sie wolle einen Beitrag dazu leisten, dass die Schülerinnen und Schüler mit Kampfgeist neue Ziele verfolgen. Das 0:1 der deutschen Damen-Elf gegen China wertete sie ebenso als Fußball-Ausrutscher wie das 1:4-Debakel der Herren-Natonalmannschaft vom Mittwoch gegen Italien. Für die Klinsmann-Truppe sei das Halbfinale bei der WM immer noch drin, meinte die Studentin der Architektur und des Ingenieurwesens vom FFC Brauweiler Pulheim 2000. Und zum Thema »Wörns«: »Der Trainer hat das Sagen. Revoluzzer kann man in einem Team-Gefüge schlecht gebrauchen.«NRW

Artikel vom 03.03.2006