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Die Messe zum Traumurlaub
180 Länder sind auf der 40. ITB in Berlin zu Gast - weltweit Impulsgeber
Alles begann 1966 mit neun Ausstellern aus Ägypten, Brasilien, Deutschland, Guinea und dem Irak, die gerade einmal 250 Besucher anlockten.
40 Jahre danach ist die Internationale Tourismusbörse in Berlin die weltweite Leitmesse der Branche und wird kommende Woche mehr als 10 500 Aussteller aus 180 Ländern vereinen. Denn Reisen bleibt auch in Zukunft die populärste Form des Glücks. Der Urlaub ermöglicht einen Orts-, Szene- und Rollenwechsel, bietet die Chance, die Seele baumeln zu lassen und sich zu erholen. Urlaubsmotive wie Sonne, Strand, Meer, Service- und Erlebnisorientierung, Exotik und Kultur sollen das Urlaubsglück abrunden.
Sprachen die seinerzeit führenden Touristik-Unternehmen 1966 noch von »vollständiger Zwecklosigkeit« einer Reisemesse, so gibt die ITB heute wesentliche Impulse, denn sie führt weltweites Angebot mit weltweiter Nachfrage zusammen. Neben der auf Wunsch von Fachbesuchern veränderten Laufzeit von Mittwoch bis Sonntag, steht die Jubiläums-ITB im Zeichen von zahlreichen Innovationen.
Zwar heißt das Partnerland dieses Jahr Griechenland, doch macht besonders Indien von sich reden: Die Indien-Halle 5.2 war bereits im Herbst komplett ausgebucht. Mit größeren Ständen präsentieren sich in diesem Jahr Abu Dhabi, Tschechien, Peru und der Hannoveraner Veranstalter TUI.
Premiere unterm Funkturm feiert Timor Leste, das ehemalige Osttimor. Neue Aussteller in diesem Jahr sind des Weiteren das Projekt Blue City aus dem Oman, Viva Mare Cruises aus Deutschland und im neuen Segment »ITB Supply« die Bielefelder Firma Schüco als Solarenergie-Consultant für Hotelanlagen. Nach längerer Abwesenheit sind in diesem Jahr auch Mazedonien und Nordkorea wieder dabei. An den Publikumstagen, Samstag und Sonntag, werden jedoch die Hallen der deutschen Bundesländer im Vordergrund stehen.
Aus Ostwestfalen beteiligen sich neben Schüco natürlich die Maritim-Hotelgruppe aus Bad Salzuflen, drei Firmen des Bertelsmann-Konzerns, das in Detmold ansässige Deutsche Jugendherbergswerk, der Jugendreise-Veranstalter Ruf und die »Ostwestfalen-Lippe Marketinggesellschaft«. Bielefeld ist des Weiteren auf dem Gemeinschaftsstand der USA präsent, denn die Fremdenverkehrswerbung des Staates Tennessee auf dem deutschen Markt wird seit vielen Jahren erfolgreich vom Teuto aus koordiniert. Und natürlich gibt es auch wieder einen Vortrag der Bielefelder Tourismus-Expertin Auliana Poon, die sich diesmal mit dem Ökotourismus auf der Karibikinsel Dominica beschäftigt.
»Fahnenträger« der Ostwestfalen ist dieses Jahr jedoch Paderborn, das die große Canossa-Ausstellung in der Halle der europäischen Kulturstädte präsentiert und sich zu so namhaften Orten wie Basel, Dubrovnik, Malaga oder Vilnius gesellt. Paderborn übernimmt quasi den Platz von Herford, welches zwei Jahre lang erfolgreich mit der MARTa-Lounge Gastgeber zahlreicher ITB-Veranstaltungen rund um den Kulturtourismus war. Thomas Albertsen

Artikel vom 04.03.2006