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Nürnberger Traum

Der 1. FC Nürnberg hat ein neues Traumpaar, der MSV Duisburg große Sorgen. Im Abstiegskampf gehen die beiden Vereine nach dem 3:0-Sieg der Franken vorerst getrennte Wege. Während sich die Gäste ernsthaft mit der zweiten Liga beschäftigen müssen, rückte für die Hausherren dank der Gala des dreifachen Torschützen Robert Vittek (8./15./86.) und des emsigen Vorbereiters Iwan Saenko der Klassenverbleib ein großes Stück näher. Dennoch lehnte der Mann des Tages die Rolle des Matchwinners ab. »Das war kein Vittek-Sieg, sondern ein Erfolg der ganzen Mannschaft«, sagte Vittek. Der Slowake und sein Angriffspartner Saenko waren unter Ex-Trainer Wolfgang Wolf fast schon abgeschrieben. »Es macht mir Freude zu sehen, dass sie jetzt auf dem richtigen Weg sind«, frohlockte Vereinschef Michael A. Roth. Verantwortlich für die Leistungsexplosion der beiden Stürmer macht Roth Trainer Hans Meyer. Seine neun Saisontore schoss das Duo allesamt unter dem neuen Coach.

Mainzer Signal

Der Blick auf die Tabelle bereitete zwar noch immer Kopfzerbrechen, konnte Jürgen Klopp aber nicht die gute Laune verderben. Das 1:1 bei Borussia Dortmund stimmte den zuletzt leidgeprüften Trainer des FSV Mainz 05 zuversichtlicher. Ungeachtet des Verbleibs seiner Mannschaft in der Abstiegszone sprach der Fußball-Lehrer von einem ermutigenden Signal: »Das war ein Neuanfang. Mit diesem ersten Schritt in unsere 11 Endspiele können wir gut leben.« Nach dem diskussionswürdigen Dortmunder Führungstreffer durch Christian Wörns (27.), bei dem die Hand im Spiel war, glich Michael Thurk (53./Foto links) für die Mainzer aus. Mohamed Zidan (Foto rechts) verpasste nur fünf Minuten später den möglichen Sieg der Gäste, als er einen von Markus Brzenska verursachten Foulelfmeter an den Pfosten setzte. Dortmund hatte zwar nach 308 Minuten endlich seine Torflaute beenden können, blieb im Angriff aber ohne die gewünschte Durchschlagskraft.

Frankfurter Frust

Trotz drückender Überlegenheit konnte Eintracht Frankfurt nicht den erhofften Befreiungsschlag in der Fußball-Bundesliga landen. Obwohl die Eintracht Chancen für zwei Siege hatte, musste sie am Ende froh sein, beim 1:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg wenigstens nicht verloren zu haben. Mike Hanke brachte die Gäste mit der ersten Chance in der 58. Minute völlig überraschend in Führung. Ioannis Amanatidis (65.) konnte für die Frankfurter wenigstens noch ausgleichen und verhinderte ein Abrutschen in die bedrohte Tabellenzone. Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen war stinkig: »Wenn sich ein Gegner eine Halbzeit lang so schwach präsentiert wie Wolfsburg, dann müssen wir so etwas nutzen. Wir hätten das Spiel gewinnen müssen.«

Artikel vom 06.03.2006