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Praktika und jede Menge Ausbildung

Gertrud-Bäumer-Realschule kooperiert jetzt mit dem Klinikum Mitte

Bielefeld (WB/mzh). Die Gertrud-Bäumer-Realschule hat einen der bedeutendsten Ausbildungsbetriebe Bielefelds als Kooperationpartner gewonnen: Zum Wohle der jungen Berufseinsteiger wurde gestern mit den Städtischen Kliniken Mitte eine Vereinbarung unterzeichnet, die Praktikums- und Ausbildungsplätze sichern hilft.

Allenthalben beklagen die Unternehmen, den Schulabgängern fehlten fachliche Qualifikation und soziale Kompetenzen, kurz: die »Ausbildungsreife«. Um diesem Missstand abzuhelfen, müsste der Nachwuchs bereits während der Schulzeit erfahren, welche Anforderungen das Berufsleben stellt.
Für die Gertrud-Bäumer-Realschule wird sich die Deutsch- und Biologielehrerin Kirsten Ludwig in ihrer Funktion als Berufswahlkoordinatorin um enge Kontakte zum Klinikum und um die pädagogische Vorbereitung der Jungen und Mädchen kümmern. »Mit berufsvorbereitenden Maßnahmen kann man gar nicht früh genug beginnen«, sagte Kirsten Ludwig. »Aber auch das Krankenhaus profitiert von der Vereinbarung, denn wir können Bewerber passgenau auf ausgeschriebene Lehrstellen vermitteln.«
Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) beschäftigt in der Person Wilhelm Wernings einen kenntnisreichen Koordinator, der mehr als bloße Mittlerfunktion ausüben wird. »In enger Kommmunikation mit dem Klinikum akquiriert die IHK die Stellen, die den Schülern Praktika und eine aussichtsreiche Ausbildung ermöglicht«, erklärte IHK-Pressesprecher Jörg Deibert.
Die IHK hatte vor drei Jahren das Projekt »Kooperation Schule/Wirtschaft« gegründet. Im vorliegenden Fall kümmert sich die IHK um EDV- und Verwaltungsfachkräfte, um Krankenpfleger und medizinisch-technische Assistenten sowie um Kaufleute im Gesundheitswesen sowie Köche.
»Uns ist am reibungslosen Übergang von der Schulbank in den Beruf gelegen«, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff. »Wir wollen die Orientierung auf die Praxis verstärken.«
»Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit«, erklärte auch Dr. Johannes Kramer, Geschäftsführer der Städtischen Kliniken, der dem Projekt große gesellschaftspolitische Bedeutung beimaß. Schulleiterin Evelyn Molle bezeichnete gestern das Klinikum als »Wunschpartner«. Die klinikeigene MTA-Schule für 60 Schüler werde schon seit Jahren im Rahmen von Betriebserkundungen besucht. »Diese Kooperationsvereinbarung ist eine wertvolle Ergänzung der Projekte zur Berufswahlorientierung, die an unserer Schule bereits bestehen.«

Artikel vom 02.03.2006