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Mittelstand im
Fokus der Messe

Betriebe optimistisch zur CeBIT

Hannover (WB/hey/Reuters/dpa). Die Fußball-Weltmeisterschaft und die zunehmende Investitionsbereitschaft des Mittelstands sollen der Computermesse CeBIT in Hannover in diesem Jahr Impulse geben.

Die weltgrößte Branchenschau für Informations- und Kommunikationstechnik öffnet am kommenden Donnerstag zum 20. Mal ihre Tore. Bis zum 15. März zeigen 6262 (Vorjahr: 6246) Aussteller aus 71 Nationen die neuesten Entwicklungen unter anderem aus den Bereichen Software, Hardware, Internet, Multimedia und Telekommunikation.
Ostwestfalen-Lippe ist mit mehr als 70 Ausstellern in Hannover vertreten. Damit stellt die Region elf Prozent aller Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen und rangiert nach Düsseldorf (16 Prozent) und Köln (15 Prozent) auf Platz drei des Landes, das im internationalen Vergleich nach Taiwan die zweitgrößte Beteiligung verzeichnet.
Unter dem Motto »Lösungen für die digitale Arbeits- und Lebenswelt« rückt die Messe vor allem Technologien in den Mittelpunkt, die längst nicht mehr nur in der Berufswelt, sondern mittlerweile auch von den Verbrauchern genutzt werden. So hat etwa die Digitaltechnologie die Einsatzmöglichkeiten von Handys über die bloße Sprachtelefonie hinaus erheblich erweitert.
Von der Fußball-WM verspricht sich der Branchenverband Bitkom eine starke Nachfrage nach Flachbildfernsehern und digitaler Konsumelektronik, wie Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder sagte. Eine wichtige Zielgruppe der CeBIT - die Messe wird am Mittwoch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet - ist der Mittelstand. »Die Unternehmen sind richtig gut gelaunt. Der Mittelstand fragt IT nach, vor allem auch in Bereichen, die in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden sind«, erläuterte Rohleder.
Kernthemen der CeBIT 2006 sind Internet-Telefonie, schnelle mobile Breitbandzugänge, Telematik, die Funktechnik RFID sowie die Digitalisierung von Prozessen in Behörden oder im Gesundheitswesen. Messe-Vorstandsmitglied Ernst Raue sagte, trotz der Absagen von Branchengrößen wie E-Plus und Philips sehe er keinen Bedeutungsverlust der CeBIT. Die CeBIT habe in ihrer mittlerweile 20-jährigen Geschichte miterlebt, dass einzelne Firmen »zumeist temporär« ihre Beteiligung abgesagt und wieder zurückgekehrt seien.

Artikel vom 03.03.2006