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»Die Sache ordentlich beenden«

Areal-Chef Willy Epke bemüht sich um ein tragfähiges Konzept


Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Willy Epke (70) gibt sich kämpferisch. Wenige Tage nach Stellen des Insolvenzantrags beim Amtsgericht Bielefeld und einem ersten Gespräch mit Insolvenzverwalter Klaus Knetter ist der Chef der Areal Bauträger GmbH & Co. KG fest entschlossen, nicht nur die Forderungen von Gläubigern und Hausbank so weit wie eben möglich zu bedienen, sondern auch die laufenden Bauprojekte fertigzustellen. Knetter hatte sich am Dienstag bei Areal im Gespräch mit Mitarbeitern und Epke ein Bild davon gemacht, wo die Ursachen für den Zusammenbruch des traditionsreichen Unternehmens nach 40 Jahren liegen.
Fehlabrechnungen durch einen ehemaligen Mitarbeiter, gegen den man auch rechtliche Schritte prüft, gehören dazu ebenso wie enorme Regressansprüche und Mängelrügen. Geschäftsführung und Insolvenzverwalter bemühen sich zusammen mit der Hausbank um ein tragfähiges Konzept. Bielefelder Mitbewerber haben bereits Interesse bekundet und Hilfe angeboten. Was die Fertigstellung laufender Bauten angeht, spielt auch die Überlegung eines potenziellen Erwerbers der angefangenen Baulichkeit eine Rolle. Versichert Epke: »Kunden sind in einer guten Position, da sie erst am Ende den Kaufpreis in einer Zahlung entrichten.«
Denkbar wäre demnach nur eine Verzögerung, wobei das Spektrum von fast fertigen bis gerade begonnenen Objekten reicht. Keine Probleme sieht Klaus Knetter in Fragen der Areal-Gewährleistungsverpflichtung. Wo Areal nicht selbst tätig wird, geht die Verpflichtung an die ehemals beauftragten Handwerker über.

Artikel vom 01.03.2006