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Bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ein Buch zu empfehlen, ist nahezu unmöglich. Erstens, weil andauernd ein neues in die Liste aufgenommen wird (wer den Überblick behalten möchte, für den empfiehlt sich der Newsletter über Neuerscheinungen). Zweitens, weil die Publikationen zwar schön und vor allem wenig oder gar nichts kosten, kaum jemand sie aber von Anfang bis Ende durchgelesen hat. Drittens, weil die berühmtesten Ableger nicht Bücher, sondern Hefte sind: Informationen zur politischen Bildung.
Keine Frage: Was die bpb herausgibt, um »alle interessierten Bürgerinnen und Bürger« dabei zu unterstützen, »sich mit Politik zu befassen«, ist klasse - gerade im Regal und als Nachschlagewerk. Ob der Soziologe Franz-Xaver Kaufmann die lang tabuisierte Seite des demografischen Wandels ins Licht rückt, der Schriftsteller Adolf Muschg klarstellt, was eigentlich europäisch ist, oder Zeitzeugen erzählen, wie sie den Sozialismus und die SED-Diktatur erlebt haben, die bpb hat sie alle. Die aktuellen Themen, die sorgfältig zusammengestellten Dossiers, die Informationen.
Natürlich kann/muss heute jeder Student im Internet recherchieren. Manchmal ist es aber auch wohltuend, etwas in den Händen zu halten. Etwas eigenes, das keiner vorgemerkt oder verdreckt hat. Abgesehen davon: Wie oft kommt es im Leben schon vor, dass ein so großes Wissenspaket für so wenig Geld den Besitzer wechselt? Da freut sich das Studentenherz. Bestellen bei der Bundeszentrale für politische Bildung macht Spaß. Und ist wichtig: Gilt doch das Ziel, das Ver-ständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken. Auf geht's! (LL)
www.bpb.de

Artikel vom 04.04.2006