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 n Zurück zur Stulle

Christiane Barlage (23) probiert gern mal ein neues Rezept aus, vor allem im Dienste der bilateralen Beziehungen. Foto: Förster

Die deutsch-dänischen Beziehungen sind eng. Und, wie das Auswärtige Amt meint, »politisch problemfrei«. Handeln können die beiden auch nicht schlecht: Vor zwei Jahren lag Deutschland im dänischen Außenhandel an erster Stelle. Besonders gerne werden Möbel, Arzneimittel und Lebensmittel genommen. Grund genug, auch in Bielefeld etwas für die bilateralen Beziehungen zu tun - mit einem Smørrebrød in der Dose.
»Smörrebröd« wird es ausgesprochen, das mit Butter bestrichene, dem Anspruch nach gut belegte Brötchen. Was es von der üblichen Stulle unterscheidet? Die Optik.
Smørrebrød wird in fünf Millimeter dünne Scheiben geschnitten. Als Belag kann man fast alles verwenden, was in der Küche gerade herumliegt. Hauptsache, es wird großzügig und kunstvoll auf der Brotscheibe aufgetürmt. Messer und Gabel empfehlen sich also.
Wer beispielsweise noch Schweinebraten übrig hat, kann ihn mit Gurke, Pflaumen und Dill wunderbar auf dänische Art und Weise verwerten. Die Gurke wird in dünne Scheiben gehobelt, mit Salz bestreut und eine Stunde in Ruhe gelassen. Auf das Smørrebrød kommt erst Butter, dann Salat und schließlich der Schweinebraten. Der Gurkensalat samt Backpflaumen bildet die Garnitur.
Dieses Baustein-Prinzip lässt sich endlos fortsetzen. Mit Speck, Scholle, Hering oder, wer es vegetarisch mag, mit Ziegenkäse, Weintrauben, Radieschen und Spiegelei. Variieren ist erlaubt, es muss nur passen. Guten Appetit! (LL)

Artikel vom 04.04.2006