01.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Vogelgrippe bei Säugetieren

Für die Übertragung des Vogelgrippevirus H5N1 zwischen Vögeln und Säugetieren besteht nach Auskunft des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) eine erhebliche Barriere. Säugetiere und Menschen müssen sehr große Virusmengen aufnehmen, um sich zu infizieren. Selbst bei einer Erkrankung scheiden Säugetiere und Menschen nach FLI-Angaben nur kleine Mengen Erreger aus, so dass sich die Erkrankung unter ihnen nicht weiter verbreitet.
Fleischfresser können sich infizieren, wenn sie große Mengen des Erregers aufnehmen, etwa durch das Fleisch Vogelgrippe-infizierter Hühner. So gibt es Berichte aus Südostasien, dass auf diesem Weg Tiger und Jaguare in Zoos erkrankten und starben. Generell können Katzen mit dem H5N1-Virus infiziert werden und erkranken, allerdings sind dafür laut FLI große Virenmengen erforderlich. Eine Erkrankung von Hunden ist bis jetzt nicht bekannt.
Bei Schweinen wurden laut FLI nur bei acht von 3000 untersuchten Tieren in Vietnam Hinweise auf einen Kontakt mit dem Erreger gefunden. In Infektionsversuchen am FLI erwiesen sich Schweine als wenig empfänglich für das Virus. Infizierte Tiere waren nicht in der Lage, die Infektion weiter zu verbreiten. Pflanzen fressende Haustiere sind in der Regel wenig gefährdet, sich mit H5N1 zu infizieren. Rinder sind nie als Virusträger aufgefallen. Pferde sind zwar von Infektionen mit Grippeviren betroffen, es handelt sich jedoch um völlig andere Typen wie H3N8.

Artikel vom 01.03.2006