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Bis 2016 kaum Rentensteigerung


Berlin (Reuters). Die etwa 20 Millionen Rentner in Deutschland müssen sich darauf einstellen, dass ihre Altersbezüge bis zum Jahr 2016 kaum mehr spürbar steigen werden.
Nach einem Bericht der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung« plant Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD), von 2012 an in fünf Jahres-Schritten bis 2016 die bislang vermiedenen Rentenkürzungen mit Abschlägen von jeweils 0,4 Prozent pro Jahr auszugleichen. Das gehe aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts hervor, den Müntefering am kommenden Mittwoch im Kabinett vorstellen werde, schreibt die Zeitung.
Ein Sprecher Münteferings wollte sich zu Details nicht äußern, verwies aber darauf, dass der Minister angekündigt hatte, bislang nicht vollzogene Rentendämpfungen würden keinesfalls vor dem Jahr 2010 nachgeholt. Hintergrund ist der gesetzlich verankerte Nachhaltigkeitsfaktor, der den Anstieg der Renten bremsen soll. Der Faktor konnte im vorigen und in diesem Jahr nicht wirken, weil er rechnerisch zu Rentenkürzungen geführt hätte. Dies hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag für die laufende Wahlperiode bis 2009 ausgeschlossen. Die große Koalition hatte aber auch auch vereinbart, das »nicht realisierte Dämpfungen von Rentenanpassungen« nachgeholt werden müssten.

Artikel vom 02.03.2006